anders als erwartet

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Der Klappentext klang kämpferisch und so versprach ich mir von der Handlung im Buch schon einiges. Yrsa´s kleiner Bruder Sjalfi ist verschwunden und so begibt sie sich auf die Suche.
Die Figuren sind sehr nahbar und greifbar beschrieben und man kann sich als Leser gut in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen.
Die Autorin schafft es auch durch ihr historisches Hintergrundwissen ein klares Bild zu zeichnen und der Schreibstil ist sehr lebhaft.
Yrsa möchte Kämpferin werden. Sie ist eine willensstarke junge Frau, die jedoch immer wieder Entscheidungen trifft, die nicht gut für sie sind. Mir ist sie oftmals zu impulsiv, denkt nicht nach und kann die Konsequenzen ihres Handelns nicht überblicken. Auf ihrer Suche trifft sie auf viel Widerstand und landet letztendlich in Haithabu bei Avidhs Gruppe. Dort kann sie sich ebenfalls nur schwer in die Gruppe integrieren, da sie von der Suche nach ihrem Bruder getrieben ist.

Der zweite Hauptprotagonist der Geschichte ist Avidh, er ist ein Wikinger, der gerade eine neue Manschaft zusammenstellt. Er hat ein sehr inniges Verhältnis zu der Seherin Frieda und für seine Freunde ist er immer da.
Die zarte Liebesbeziehung die sich zwischen ihm und Yrsa anbahnt ist wirklich sehr gut in Worte gefasst und man spürt das Interesse und auch die Konflikte die sie innerlich mit sich austragen.
Die Story hat ihre Höhen und Tiefen für mich. Es gab einige Längen und Passagen, die man hätte kürzen können und mir fehlten größere Kämpfe. Andererseits fand ich die Beschreibungen der Orte, Arbeiten, der Magie und der Menschen sehr anschaulich. Auch die historischen Hintergrundinformationen runden die Geschichte ab und man merkt, dass Alexandra Bröhme in ihrem Beruf voll und ganz aufgeht.
Band 2 werde ich mir vermutlich als Hörbuch anhören!