Zärtlich

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silvandy Avatar

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Als ich mir die Leseprobe sowie den Klappentext durchgelesen habe, dachte ich eigentlich, dass mich ein fesselndes Buch erwarten würde. Das Thema schien interessant zu sein, da es um die Akzeptanz der Homosexualität sowie einer aufkeimenden Liebe in den 90er Jahre geht.
Leider entsprach das Buch nicht meinen Erwartungen. Anfangs fand ich den Schreibstil noch gut, aber das ließ sehr schnell nach, nachdem dann stellenweise nur Gedanken und Gedichte zu lesen waren. Da fehlte mir teilweise der sowohl der Kontext als auch die Handlung, die mittendrin scheinbar verloren ging. Die letzten Seiten hat Belinda McKean es dann doch geschafft, den Schreibstil zu verbessern, was eventuell auch an den rationaleren Handlungen der Protas gelegen haben mag.
Trotz des interessanten Themas hat mich die Geschichte leider nicht gefesselt. Erzählt wird die Story von Catherine und James, aufgewachsen im ländlichen Gebiet, die dann in die Großstadt zieht und dort James kennenlernt. James gesteht Catherine, dass er homosexuell ist. Die ist trotzdem in ihn verliebt. Das kann ich ja noch nachvollziehen, denn Gefühle kann man sich nicht aussuchen. Catherines Gefühlsleben wird intensiv beschrieben, wobei sie sich teilweise auch sehr kindisch und egoistisch verhält. Für mich ist Catherine eine eifersüchtige Zicke, die James keinen Freund gönnt. So handelt keine echte Freundin. Das war auch der Grund, weshalb ich in dem Buch mit Catherine nicht wirklich warm werden konnte. Neben Catherine kommt die Person des James fast zu kurz. Leider hat es die Autorin nicht geschafft, den beiden Leben einzuhauchen. Vielmehr plätscherte die Geschichte eher oberflächlich vor sich hin, was beim Lesen teilweise echt langatmig war. Ich fand beide Protas eher blass. Wenn ich einige Seiten lese und mich nicht wirklich an den Inhalt erinnern kann, dann spricht das leider nicht für die Autorin.
Außerdem haben mich die Zeitsprünge nicht überzeugt. Oft wird ein Buch dadurch spannender. Leider war das hier nicht der Fall, ich fand sie eher störend.
Fazit: Ein interessantes Thema, dass man besser hätte umsetzen können, Mich hat das Buch leider nicht überzeugt, da ich zwischendrin überlegt habe, es abzubrechen. Einige Passagen hätte eine Straffung sicherlich gut getan. Schade, denn ich hätte mir mehr von diesem Buch versprochen. Von mir gibt es 2,5 Sterne