Der Leser weiß schon ziemlich viel im Voraus

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tochteralice Avatar

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Allem voran das Allerwichtigste. Dass sich nämlich bei den beiden Protagonisten Charlie und Becca aus Hass Liebe entwickelt und das im Laufe von 10 Jahren, nämlich nach dem Tod der gemeinsamen Freundin Ally, die für jeden von ihnen so viel mehr war, nämlich der Lebensmensch.

Für Becca - bei der ich sehr gut nachvollziehen kann, warum Charlie sie nicht mag - ist sie schon seit Langem der wichtigste Mensch im Leben. Der sie auch nicht im Stich lässt, als sie den Mann fürs Leben, nämlich Charlie, trifft. Was mich durchaus erstaunt, denn Becca ist wirklich überaus häufig ein wahrer Kotzbrocken, der sich immer in den Vordergrund spielen muss, vor allem, wenn es gerade überhaupt nicht passt. Würde man sie als taktlos bezeichnen, wäre das die Unertreibung der Woche. Mindestens. Auch wenn es so scheint, als wäre sie Ally gegenüber ein besserer Mensch gewesen.

Was wir als Leser nicht überprüfen können. Denn der Roman setzt mit Allys Beerdigung ein: die Arme ist in sehr jungen Jahren einer besonders aggressiven Krebsart erlegen und sowohl Becca als auch Charlie, mit dem Ally verlobt war, sind untröstlich.

Wie nicht anders zu erwarten, verarbeiten sie Allys Tod vollkommen unterschiedlich und vor allem Becca meint, Charlie Jahr für Jahr mitteilen zu müssen, dass er falscher nicht hätte handeln können.

Jahr für Jahr? Ja, denn Ally hat ihnen Aufgaben aufgegeben, die sie zusammen erledigen sollen.

Klingt nervig? Es wird besser, vor allem zur Mitte hin. Jedenfalls so sehr, dass ich doch noch statt einem drei Sterne habe springen lassen!