Hund und Katz

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coni90 Avatar

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Nachdem Becca’s beste Freundin, die zugleich Charlie’s Verlobte war, verstorben ist, fallen beide in ein tiefes Loch. Anstatt sich dabei gegenseitig herauszuhelfen, machen sie sich das Leben schwer und brechen den Kontakt ab, weil sie bereits seit der Uni eine tiefe Feindschaft pflegen. Als Ally die beiden jedoch in einer Nachricht „aus dem Jenseits“ bittet, stellvertretend für sie ihre Bucket List zu vollenden, haben die beiden mehr Kontakt miteinander als ihnen lieb ist. Können sie doch gemeinsam ihre Wunden heilen?

„Zehn Jahre du und ich“ ist ein zugleich trauriger, aber auch schöner Liebesroman. Das Konzept erinnerte mich spontan an eine moderne Version von Cecilia Aherns „P.S. Ich liebe dich“, findet dabei aber einen neuen Weg. Die Protagonisten Becca und Charlie sind sich zunächst spinnefeind, was für viele ulkige Situationen sorgt, die mit Wortwitz gut herausgearbeitet wurden. Besonders gut gefallen hat mir, wie die beiden Hauptfiguren sich verändern und (unfreiwillig) miteinander (und aufeinander zu) wachsen. Diese Entwicklung ist Hauptessenz der Geschichte und hat mich sehr positiv beeindruckt. Leider war der Ausgang der Geschichte von Anfang an vorhersehbar und einige Streitigkeiten á la „wir können nicht zusammen kommen, weil …“ wirkten aufgesetzt und haben mich schnell genervt. Dennoch habe ich den Roman genossen und zudem den Umgang mit dem Thema Tod als leicht, aber stets angemessen empfunden. Der Sprachstil ist modern, leicht verständlich und von einem ironischen Unterton geprägt.

Fazit: Ein Hund und Katz Spiel der Protagonisten, die eine beeindruckende Entwicklung hinlegen. Ein ironischer Unterton und ulkige, als auch anrührende Situationen gleichen vorhersehbare und aufgebauschte Diskussionen aus.