Spritzige „ enemies to lovers“ Liebesgeschichte

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minijane Avatar

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Becca und Charlie mögen sich eigentlich überhaupt nicht. Dass sie trotzdem den Kontakt zueinander haben, liegt an Ally, die Becca‘s beste Freundin und Charlie‘s Verlobte ist. Becca, das erfährt man gleich zu Beginn des Buches, ist allerdings todkrank und verstirbt leider viel zu jung. Sie hinterlässt ihren beiden engsten Vertrauten eine Liste an Erlebnissen, die sie selbst nicht mehr hat erleben können. Becca und Charlie sollen ihre Bucketlist abarbeiten und dabei ihre Asche verstreuen, so dass sie im Geiste irgendwie dabei sein kann. Die beiden beschließen sich einmal im Jahr für einen Punkt auf der Liste zu treffen. Das sollte auch möglich sein, wenn man sich leidenschaftlich hasst.

Die Geschichte ist wirklich spritzig und humorvoll geschrieben, und ich hatte besonders an den flotten Dialogen meinen Spaß. Auch emotional war der Roman immer wieder sehr berührend.

Becca hat als Schauspielerin einfach kein Glück und ergattert immer wieder ganz seltsame Rollen, die mich laut auflachen ließen. Im Gegensatz zu der etwas chaotischen jungen Frau, die jeden Cent zweimal umdrehen muss, scheint Charlie alles in den Schoß zu fallen. Allerdings kann er überhaupt keine Entscheidungen treffen.

Das Gespann gerät bei den jährlichen Treffen immer heftigst aneinander.

Ob das wirklich der Grundstein für eine Liebe sein kann, wird hier natürlich nicht verraten.

Es geht in dem Buch aber auch um Trauerbewältigung, Freundschaft und Loyalität.

Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn ich ein paar kleine Kritikpunkte habe. Das Lektorat hat leider ein paar Namensfehler schlichtweg übersehen. Außerdem war mir im hochemotionalen letzten Teil des Roman‘s ein bisschen zu viel Drama.

Die Autorin hat das Rad nicht neu erfunden. Erinnerungen an „Zwei an einem Tag“ und andere Romane mit ähnlichem Strickmuster wurden auf jeden Fall bei mir geweckt.

Trotzdem war es eine schöne, runde Liebesgeschichte, die mich richtig gut unterhalten hat.

3,5 Sterne