Vorhersehbare Liebesgeschichte

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im_lesehimmel Avatar

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Becca und Charlie haben nur eins gemeinsam und das ist Ally - Beccas beste Freundin und Charlies Traumfrau. Als Ally frühzeitig verstirbt, hinterlässt sie den beiden ihre Bucketlist, von der sie jedes Jahr einen Punkt umsetzen sollen. Ob sie sich dabei näher kommen können?

Das Cover ist für mich ein Hingucker. Es ist schön gestaltet, hat eine ausgefallene Umschlagklappe und auf der Innenseite findet man die Bucketlist.

Das Buch hat auch gleich im Prolog mit Galgenhumor gepunktet, so dass ich den Einstieg in die Geschichte gut fand. Wie das Ganze ausgeht, kann man sich aufgrund des Titels leider schon mehr oder weniger denken und das macht den Roman ziemlich vorhersehbar. Das war für mich der größte Minuspunkt, da dadurch die Spannung fehlte.

Und obwohl ich die leichte Schreibweise mochte, hat die Geschichte einige Längen, die das Lesen mühsam machen. Noch dazu hat mich die Protagonistin Becca oft an die Grenze des Erträglichen geführt. Sie ist sehr impulsiv und macht aus allem ein Drama. Immer wenn man denkt, sie verhält sich normal, passiert wieder etwas, was sie zum Ausflippen bringt. Sie ist total anstrengend. Ich hätte keine Lust gehabt, mich mit ihr jedes Jahr zu treffen. Das war schon seelische Folter und wiederholt sich Jahr für Jahr, so dass für mich die überraschende Wandlung am Ende unglaubhaft war. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, woher diese Aggressivität gegenüber Charlie kam. Hinzu kamen noch andere Figuren, deren Verhalten ich fragwürdig fand.

Es gab glücklicherweise einige tiefsinnige und Passagen mit Sprachwitz, die mich nachdenklich gestimmt oder/ und gut unterhalten haben und am Ende kann das Buch im Epilog überraschen.

Alles in allem war diese Liebesgeschichte für mich aufgrund der oft nicht nachvollziehbaren Entwicklung der Protagonisten und der fehlenden Spannung ein, wenn auch eher durchwachsenes, gutes Buch für zwischendurch.