Überraschend gut

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kolokele Avatar

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Ross Wakemann möchte gern sterben, aber er kann es nicht, immer wenn er es versucht, ja selbst, wenn er schon klinisch tot ist, er wacht wieder auf. Das ist der Fakt, der mich an dem Buch gestört hat und mir auch schon in der Leseprobe negativ aufgefallen ist.
Ross Wakemann hat dafür noch eine Gabe, er kann Geister sehen. Geister? Ja, man kann daran glauben oder nicht, aber viele Menschen glauben daran.
So spielen Geister und vor allem ein spezieller Geist in dem Buch eine besondere Rolle, Ross lernt ihn kennen, verliebt sich und auf einmal ist man mittendrin in einer Geschichte, die vor vielen Jahren spielt, ein kriminalfall, der dann tatsächlich peu á peu in der Gegenwart aufgeklärt werden kann. Ich fand das sehr spannend.
Doch das ist nur eine Seite der Medaille, auf der anderen Seite und direkt verknüpft mit dem Kriminalfall, lernen wir ein Eugenikprojekt kennen...dies ist unerwartet, rechnet man doch bei dem Buch wirklich eher mit Geistergeschichten, gerade auch wegen des Titels. Aber nein, man bekommt auch noch einen Einblick in einen kleinen Teil amerikanischer Geschichte und das ist interessant.

Trotz der fantastischen Elemente, mit denen ich teils etwas Probleme hab, würde ich das Buch weiterempfehlen, es lässt sich gut lesen und selbst als ich eine Weile aussetzen musste, gelang es mir schnell, wieder den Einstieg zu finden.
Dies war auf jeden Fall nicht mein letzter Roman von Judi Picoult.