Zeit der Gespenster

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elohym78 Avatar

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Als ein Baumogul ein Grundstück in Comtosook mit einem Einkaufszentrum bebauen will, erschweren unerklärliche, mysteriöse Vorkommnisse die Arbeiten. Mitten im August ist der Boden tief gefroren, ein abgerissenes Haus baut sich selber wieder auf, es regnet Blüten und die Arbeiter spüren eine unerklärliche Präsenz. Die Gewissheit, dass sie auf einem ehemaligen Indianerfriedhof bauen, macht sich bald in den Köpfen breit. Ross Wakeman, ein Geiserjäger, bietet seine Hilfe an und wird bald in einen Strudel der Geheimnisse gerissen. Seine Vergangenheit scheint untrennbar mit dem Grundstück verbunden zu sein. Eine Reise ins Unerklärliche beginnt. Nicht abgeschlossene Gefühle wollen bewältigt werden, Unterdrücktes drängt an die Oberfläche.

Das Cover zeigt ein Mädchengesicht, welches halbverborgen hinter einer Art Schleier hervorguckt. Nachdenklich und ängstlich wirkt es durch die großen ausdrucksstarken Augen; dunkel  und mystisch.

Jodi Picoult hat einen eindringlichen, sehr gefühlsstarken Schreibstil. Sie bringt die Protagonisten ihren Lesern nah und schildert sie authentisch und lebensnah. Die Personen und die Örtlichkeiten wechseln häufig, wodurch dem Buch Leben eingehaucht wird. Jeder der Protagonisten kämpft mit ganz unterschiedlichen Lebensumständen, an der sie zu zerbrechen drohen.

Mal wieder wagt sich die Autorin an ein umstrittenes Thema heran. Diesmal sind es Geister, bzw. übernatürliche Erscheinungen. Allerdings zwingt sie dem Leser nicht ihren Glauben auf, sonder lässt Spielraum zum eigenen Entscheiden, was Wirklichkeit und was Fiktion ist. Sie vermischt heikle Themen wie unheilbar krankes Kind, unsterbliche Liebe selbst über den Tod hinaus und eine Familiensaga sehr gekonnt und durchaus spannend.

Mein Fazit: Ein lesenswertes Buch! Auch wenn ich diesmal leider keinen Draht dazu gefunden habe. Die Geschichten rauschten an mir vorbei, aber berühren konnten sie mich nicht.