Winter 1945 in Ostpreußen - Nichts für Feiglinge

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satzliebe Avatar

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Die Geschichte erinnert mich an Erzählungen meiner Mutter, die im Frühjahr 1945 aus Ostpreußen geflohen ist. Beim Lesen habe ich Gänsehaut bekommen und kann mich sehr gut in Rosa und ihre Kinder hineinversetzen. Gehen und was kommt dann oder bleiben und das Beste hoffen. Werden es alle schaffen oder wird der Winter, der Hunger und die Ungewissheit ihren Tribut fordern. Das bisher gelesene hat mich tief berührt und ich würde Rosa und ihre Kinder gerne weiter auf der Flucht und danach begleiten. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Sprache ist eindringlich und löst jede Menge Emotionen aus. Die Charaktere sind glaubwürdig. Rosa will das ihrem verstorbenen Mann gegebene Versprechen halten und gut auf die Kinder aufpassen. Die Kinder sind klein, haben Angst und sind mit der Situation überfordert. Irgendwie habe ich die Familie ins Herz geschlossen und wünsche mir, dass sie nach Kriegsende einen ruhigen Platz zum Leben finden und Rosa vielleicht einen neuen Mann findet, der auch für die Jungen zum Vater wird. Das Cover ist schön gestaltet und passt gut zu dem bisher gelesenen.