Sehr ergreifende Geschichte

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gartenfreund Avatar

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Der neue Roman von Hera Lind " Zeit zu verzeihen" ist im KNAUR Verlag erschienen und ist 461 Seiten lang. Ich bin von Beginn an gut in das Geschehen gekommen und konnte mich sehr gut in alle Protagonisten rein versetzen. Der Schreibstil von Hera Lind ist wie immer flüssig und gut verständlich.
Der Roman ist aus 4 traurigen Lebensgeschichten entstanden, was der Leser am Ende des Buches erfährt.
Für mich war diese Geschichte sehr ergreifend. Sie beginnt im Jahr 1945 in Ostpreußen und Endet 2021. Im ersten Teil des Buches wird von Rosa erzählt. Sie lebt allein mit ihren 3 Söhnen . Dann passiert ein tragisches Unglück . Sie verliert durch eine Miene ihre beiden ältesten Söhne.
Im weiteren Buch geht es aber auch um Clara. Clara ist ein Findelkind und wird in der DDR von Pflegeeltern behütet groß gezogen . Sie wird Krankenschwester. Als junge Frau verliebt sie sich in Viktor, welcher aber im Westen lebt. Außerdem erfährt sie, daß ihre leibliche Mutter
auch im Westen lebt. Zusammen mit Viktor schmieden sie Fluchtpläne. Sie werden verraten und kommen ins Gefängnis. Unter fürchterlichen Bedingungen bringt sie dort ihren gemeinsamen Sohn zur Welt . Dieser wird Clara aber weggenommen. Viktor wird freigekauft .
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe sehr mitgelitten. Besonders interessierte mich die Zustände , welche in der damaligen DDR herrschten. Ich bin selbst zu DDR Zeit geboren. Es gab da viele ähnliche Schicksale, was man später erfahren hat. Ich hatte beim Lesen oft Tränen in den Augen. Es ist kaum zu glauben, was diese Menschen durchmachen mußten. Auf was für grausame Art man versuchte ihren Willen zu brechen.
Hera Lind hat so eine berührende Geschichte aus den wahren Begebenheiten geschrieben. Von mir gibt es eine unbedingte Lesempfehlung.