Drachen, Sanduhr und eine Welt im Chaos

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nardidyana Avatar

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„Zeitbrand: Genesis” war für mich eine echte Überraschung. Schon die Aufmachung mit der Sanduhr und den Drachen wirkt kraftvoll und stimmungsvoll – und genauso liest sich auch das Buch. Die Geschichte ist düster, vielschichtig und manchmal brutal, was sie besonders spannend macht.
Besonders beeindruckt hat mich Rhea. Sie ist keine perfekte Heldin, sondern voller Widersprüche: Sie ist stark und entschlossen, aber auch verletzlich und manchmal schwer nachvollziehbar. Dadurch bleibt sie menschlich, und man möchte unbedingt wissen, wohin ihr Weg führt. Auch die Nebenfiguren sind sehr lebendig gezeichnet, niemand ist einfach nur gut oder böse.
Der Schreibstil ist intensiv, bildreich und oft gnadenlos direkt. Manche Szenen haben mich richtig durchgeschüttelt, andere wiederum haben mich mit ihrer Tiefe nachdenklich gemacht. Es gefällt mir, dass hier nicht einfach eine klassische Drachenfantasy erzählt wird, sondern dass es um Macht, Moral und Verantwortung geht.
Insgesamt habe ich die Lektüre als sehr fesselnd erlebt – ein Buch, das mich auch nach dem Zuschlagen nicht losgelassen hat.
Wer epische Fantasy mit dunkler Atmosphäre, starken Figuren und nachhaltiger Wirkung sucht, wird hier sicher fündig.