Drachenfantasy mal anders

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viktoriia Avatar

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❞Damit würde auch seine Erinnerung aus Korlandia getilgt werden, denn ein Mensch stirbt spätestens dann, wenn sich niemand mehr an ihn erinnert.

Erstmal muss ich direkt das erste Kapitel loben. Schaut unbedingt in die Leseprobe rein! Eryx schafft nicht nur eine gemütliche Atmosphäre direkt zum Einstieg, sondern haut auch noch eine Legende über die Ewige Flamme raus, die wiederum mich umhaut (für dieses Wortspiel muss ich mir kurz selbst auf die Schulter klopfen, hehe).
Weiter könnte es mit der Zeit für vor allem unerfahrendere brutale-Fantasy-Leser/-innen etwas unangenehm werden. Wie auch in Eryx’ Debüt kommt in “Genesis” der Zeitpunkt, an dem es blutig oder ubehaglich werden könnte. So schlimm ist es aber nicht, denn - ich sag mal so - ich habe schon weitaus Schlimmeres gelesen.

Es geht um mehrere Charaktere, im Mittelpunkt steht aber die Drachenreiterin Rhea, die ihrem toten Grandpa (aber ich glaube eher sich selbst) beweisen will, Königin von Thalmark sein zu können. Außerdem ist da noch Leycon, der die Aufgabe hat, Rhea umzubringen, sich während der Geschichte aber immer mehr selbst in den Dreck reitet. Seine schwangere Frau wird währenddessen auserwählt, Lebensjahre zu opfern, die die werten Drachenreiter/-innen als Magiequelle nutzen (ich mochte diese Idee sehr, also mit den Lebensjahren). Last but not least, haben wir noch ein Liebespaar, das auseinandergerissen wird, weil die Eltern die Lebensjahre des Mädchens verkaufen wollen. Die beiden scheinen eine sehr wichtige Rolle als Symbol zu spielen, im nächsten Teil.
Ihr seht es, leicht hat es kein Mensch :/

Rhea war für mich am interessantesten, auch wenn ich sie nicht gemocht habe. Am Anfang habe ich eine typische Heldin erwartet, die für Frauen einsteht, bekommen habe ich eine Frau, die nur für sich selbst einsteht und so machtgeil ist, dass es schon ein bisschen anekelt. Ihr Drache Firor ist aber super :D

Fazit: Trotz der mehreren Sichtweisen, konnte ich mir alle Charaktere gut merken. Das Worldbuilding war überzeugend und die Spannung blieb erhalten. Für mich hat alles gepasst.