Ganz anders, als erwartet
Mit Zeitbrand Genesis liegt ein Fantasyroman vor, der in vielerlei Hinsicht mit gewohnten Erwartungen bricht. Wer beim Cover und Klappentext an eine klassische Drachengeschichte mit epischem Weltenbau, vielleicht sogar mit romantischem Einschlag, denkt, wird überrascht und vermutlich auch enttäuscht sein. Statt leichter Eskapismus bietet der Roman eine kompromisslos dunkle, brutale und provokative Erzählung, die sich deutlich mehr als gesellschaftskritischer Spiegel versteht, als ein Wohlfühl-Fantasyroman.
Der Einstieg ist stark und ungewöhnlich. Bereits der Prolog macht klar, dass hier kein vertrautes Fantasy-Schema erzählt wird. Figuren wie Bruder Sylen oder Leycon eröffnen die Geschichte mit einer beachtenswerten Konsequenz, die mich zunächst beeindruckt hat. Auch die ersten Kapitel fühlten sich herausfordernd, aber spannend an.
Doch je weiter die Handlung voranschritt, desto mehr verlor ich persönlich den Halt. Die Vielzahl an Perspektiven ließ kaum Bindung zu den Charakteren zu, und trotz interessanter Ansätze entwickelte sich keine echte emotionale Tiefe. Brutalität und Schwere dominierten die Handlung, ohne dass es für mich Momente des Lichts, der Hoffnung oder auch nur einer kurzen Verschnaufpause gab. Ich verstehe, dass dies Teil des Konzepts ist, als bewusste Provokation und Spiegelung gesellschaftlicher Realitäten, doch für meinen persönlichen Lesegeschmack war es zu einseitig bedrückend.
Der Stil erinnert streckenweise an epische Viel-Perspektiven-Werke wie Game of Thrones, allerdings in einer stark verdichteten Form. Dabei entsteht der Eindruck, dass viele Figuren und Handlungsstränge zu schnell eingeführt und wieder fallen gelassen werden. Das erschwert nicht nur die Orientierung, sondern verhindert auch die Entwicklung jener Tiefe, die das komplexe Konstrukt tragen könnte.
Besonders erwähnenswert ist, dass Cover, Klappentext und Triggerwarnungen meines Erachtens ein falsches Bild vermitteln. Erwartet wird eine klassische Fantasy mit Drachen im Zentrum. Geliefert wird jedoch eine durchgehend schwere, teils schockierende Geschichte voller Gewalt, Grausamkeit und gesellschaftskritischer Themen. Die vorhandenen Triggerhinweise decken die Intensität dieser Aspekte nicht ausreichend ab.
Zeitbrand Genesis ist ein mutiges, kompromissloses Werk, das keine Scheu vor Tabubrüchen hat und seine Leser:innen bewusst herausfordert. Wer Lust auf eine radikal andere, unbequeme und stark gesellschaftskritische Fantasy-Erzählung hat, wird hier auf seine Kosten kommen. Wer jedoch nach epischem Weltenbau, klassischen Drachenmomenten oder einer Geschichte sucht, die auch Licht und Hoffnung zulässt, sollte sich auf eine sehr schwere Lektüre einstellen.
Für mich persönlich überwog am Ende Frustration über verpasste Chancen und Erleichterung, dass ich das Buch endgültig zuschlagen konnte, doch ich erkenne den Mut und die Konsequenz des Erzählstils an. Es ist kein Buch, das glücklich macht, aber eines, das zum Nachdenken zwingt.
Anzumerken ist hier ebenfalls, dass es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt.
Der Einstieg ist stark und ungewöhnlich. Bereits der Prolog macht klar, dass hier kein vertrautes Fantasy-Schema erzählt wird. Figuren wie Bruder Sylen oder Leycon eröffnen die Geschichte mit einer beachtenswerten Konsequenz, die mich zunächst beeindruckt hat. Auch die ersten Kapitel fühlten sich herausfordernd, aber spannend an.
Doch je weiter die Handlung voranschritt, desto mehr verlor ich persönlich den Halt. Die Vielzahl an Perspektiven ließ kaum Bindung zu den Charakteren zu, und trotz interessanter Ansätze entwickelte sich keine echte emotionale Tiefe. Brutalität und Schwere dominierten die Handlung, ohne dass es für mich Momente des Lichts, der Hoffnung oder auch nur einer kurzen Verschnaufpause gab. Ich verstehe, dass dies Teil des Konzepts ist, als bewusste Provokation und Spiegelung gesellschaftlicher Realitäten, doch für meinen persönlichen Lesegeschmack war es zu einseitig bedrückend.
Der Stil erinnert streckenweise an epische Viel-Perspektiven-Werke wie Game of Thrones, allerdings in einer stark verdichteten Form. Dabei entsteht der Eindruck, dass viele Figuren und Handlungsstränge zu schnell eingeführt und wieder fallen gelassen werden. Das erschwert nicht nur die Orientierung, sondern verhindert auch die Entwicklung jener Tiefe, die das komplexe Konstrukt tragen könnte.
Besonders erwähnenswert ist, dass Cover, Klappentext und Triggerwarnungen meines Erachtens ein falsches Bild vermitteln. Erwartet wird eine klassische Fantasy mit Drachen im Zentrum. Geliefert wird jedoch eine durchgehend schwere, teils schockierende Geschichte voller Gewalt, Grausamkeit und gesellschaftskritischer Themen. Die vorhandenen Triggerhinweise decken die Intensität dieser Aspekte nicht ausreichend ab.
Zeitbrand Genesis ist ein mutiges, kompromissloses Werk, das keine Scheu vor Tabubrüchen hat und seine Leser:innen bewusst herausfordert. Wer Lust auf eine radikal andere, unbequeme und stark gesellschaftskritische Fantasy-Erzählung hat, wird hier auf seine Kosten kommen. Wer jedoch nach epischem Weltenbau, klassischen Drachenmomenten oder einer Geschichte sucht, die auch Licht und Hoffnung zulässt, sollte sich auf eine sehr schwere Lektüre einstellen.
Für mich persönlich überwog am Ende Frustration über verpasste Chancen und Erleichterung, dass ich das Buch endgültig zuschlagen konnte, doch ich erkenne den Mut und die Konsequenz des Erzählstils an. Es ist kein Buch, das glücklich macht, aber eines, das zum Nachdenken zwingt.
Anzumerken ist hier ebenfalls, dass es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt.