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"Zeiten der Langeweile" ist ein Roman, der ein äußerst aktuelles Thema aufgreift, nämlich den Versuch einer jungen Frau, sich aus der digitalen Welt zu löschen. Dieser Schritt führt zu einer interessanten Reflexion über die Abhängigkeiten von sozialen Medien und den Einfluss der digitalen Welt auf unser Leben.

Die Protagonistin Mila entscheidet sich, ihre Online-Präsenz zu löschen, um der ständigen Sichtbarkeit und dem Druck der sozialen Medien zu entkommen. Dies führt zu einer Isolation, die sie mit Angst und Langeweile konfrontiert. Die Autorin, Jenifer Becker, schafft es, Milas Gedanken und Gefühle realistisch darzustellen und gibt dem Leser Einblicke in ihre Welt.

Die Erzählung ist mit aktuellen Themen wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg verwoben, was dem Buch eine zeitgemäße Dimension verleiht. Becker setzt auch auf einen nüchternen und direkten Schreibstil, der Milas Ängste und Sorgen in den Vordergrund stellt.

Allerdings kann ich nachvollziehen, dass einige Leser Schwierigkeiten hatten, sich in die Protagonistin hineinzuversetzen. Milas ständige Beschwerden und die vielen politischen und popkulturellen Bezüge mögen auf einige Leser anstrengend wirken. Auch die Tatsache, dass die Handlung langsam in Gang kommt, könnte für einige Leser frustrierend sein.

Insgesamt halte ich "Zeiten der Langeweile" jedoch für ein Buch, das wichtige Fragen über unseren Umgang mit der digitalen Welt aufwirft und zum Nachdenken anregt. Es zeigt eindringlich die Auswirkungen der digitalen Isolation und wie sie das Leben einer jungen Frau verändert.