Leider andere Erwartungen gehabt

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johannar Avatar

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Zeiten der Langeweile handelt von dem digitalen Ausstiegt einer Frau Anfang 30 und den Konsequenzen damit. Leider hat mich der Roman aufgrund einer absolut unsympathischen und überzogen klischeehaft dargestellten Protagonisten sehr enttäuscht.

Ich hatte mir eine Geschicht erhofft, in der man sich wiederfindet und das eigene Verhalten bzgl. Internetonsum gespiegelt und kritisch hinterfragt wird. Was ich letztlich bekommen habe ist ein Ausstieg aus dem Internet der schnell und für mich nicht nachvollziehbar in eine panische Angst abdrifet, dass auch nur der kleine Zeigefinger der Protagonistin es irgendwie ins Internet schafft. Das ganze wirkt für mich so am Leben vorbei und unrealistisch und hat zwischenzeitlich schon fast etwas von Gehirnwäsche. Dazu kommen absolut unsympathische Charaktere, in die gefühlt jedes Klischee von jungen Leuten aus Berlin hineingepresst werden sollte.

Am Ende gibt es auch keine irkliche Message oder ein Fazit was aus dem Experiment gezogen wird. Mich hat der Roman daher leider enttäuscht.