Tja ...

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patriciapp Avatar

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"Zeiten der Langeweile" ist eins der Bücher an die ich riesige Erwartungen hatte. Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, denn letztlich hat mich die Lektüre doch eher enttäuscht.
Die Idee einer Protagonistin, die sich mit zunehmender Paranoia aus dem Internet löscht und ein weitestgehend analoges Leben führt ist sehr originell und nicht weit hergeholt, das könnte so wirklich passiert sein/ gerade irgendwo auf der Welt passieren.
Leider war nur die Grundidee so originell, der Plot selbst verliert sich schnell in endlosen Wiederholungen darüber, wie es Mila vermeidet, auf Fotos von Freunden aufzutauchen und wie schwer ihr Leben ist, seit alle Argumente, die sie anbringt genauso klingen wie die ihres Querdenkerbruders, von dem sie sich doch eigentlich weit distanzieren möchte.
Am Ende frage ich mich, was mir das Buch sagen wollte - außer ab und zu mal das Handy beiseitezulegen. Es endet jedenfalls in einer Szene, die mir vorkam, als wäre sie aus Dave Eggers "The Circle" abgeschrieben worden.