Totale Entfremdung vs. heroische Selbstfindung

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lianda89 Avatar

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Whoa! Was für ein Roman! Der Spiegel, den uns Becker vorhält, ist harsch und kaum auszuhalten. Wir verfolgen wie unsere Protagonistin, die uns so ähnlich ist - sie geht durch die gleichen Straßen, isst die gleichen Sachen, macht das gleiche Yoga, lebt das gleiche Leben - von einem uns allen verständlichen Selbstexperiment fast unmerklich, dann immer konsequenter ins Extreme rutscht, ohne dabei an irgendeiner Stelle einen harten Bruch zu durchlaufen. Fassunglos sehen wir uns einer Radikalisierung gegenüber, die jedem von uns so passieren könnte, wenn wir unsere Haltungen wirklich konsequent (radikal?) in die Tat umsetzten.

Eine (Anti-)Heldinnenreise, die nicht nur auf der Metaebenen hervorragend funktioniert und einen noch lange beschäftigt. Eine Empfehlung für alle intelektuellen, in Schöneberg lebenden Mittdreißiger und solche, die sich damit identifizieren können!