persönliche Spannungen in Abels Team

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ger6892daerger Avatar

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Der vierte Band von Tsokos` Reihe um den Rechtsmediziner Dr. Fred Abel passt sich in die Reihe der drei vorangegangenen Bände an. Auch hier ist der Titel ein Adjektiv mit "zer", dieses Mal "zerrissen" und der Hintergrund bleibt in Grau. In der Mitte zeigt sich ein tiefer Riss , vielleicht in einem Körper?
Zum Inhalt: Im Prolog wird ein Mann zu Tode geprügelt, er hat wohl einen Gangster um seine Beute betrogen.
Dr. Fred Abel wird an das Krankenbett eines kleinen Mädchens gerufen, das unter schweren Kopfverletzungen leidet. Die Mutter Mailin behauptet, dass die Verletzungen von einem Sturz herrühren, aber Abel ist sich sicher, dass die Ursache eine schwere körperliche Misshandlung sein muss. Erschwert wird die Sachlage dadurch, dass die kleine Siara die Nichte seiner langjährigen Mitarbeiterin Sabine Yao ist.
Der Tote aus dem Prolog wird inzwischen identifiziert, er ist der Sohn der Boxlegende Hermann Lübben, der viele Straßenkinder vor einer kriminellen Laufbahn gerettet hat. Unter diesen Kindern befindet sich auch der Fremdenlegionär Lars Moewig, ein Freund von Abel. Er verspricht Lübben, den Mörder seines Sohnes zu finden.
Schnell wird klar, dass der Mörder im Clan von den Saad Brüdern zu finden ist, einer kriminellen Vereinigung, die mit Drogen, Prostitution, Gewalt und Geldwäsche ihr Geld verdient.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, auch die Mutter Siaras gerät in Verdacht. Hat sie ihr Kind im Alkoholrausch misshandelt?
Fazit: Der Roman besteht aus vielen einzelnen, kurzen Kapiteln und beschreibt auch authentische Fälle Abels aus Berlin. Die einzelnen Obduktionen werden ausführlich beschrieben mit vielen Fachbegriffen, die aber für den Leser nicht immer verständlich sind. Sie haben auch nichts mit Siaras Fall zu tun und lenken eher ab. Dennoch merkt man sehr deutlich, dass Tsokos ein Experte auf diesem Gebiet ist und manchmal beschleicht den Leser doch etwas Gänsehaut, wenn man bedenkt, dass diese Fälle der Realität entsprechen. Für Liebhaber von True Crime Krimis ist der Band daher zu empfehlen.