Gute Idee - schwache Handlung

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lese-bienchen Avatar

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Grundsätzlich verrät uns der Klappentext schon die Hauptstory. Der Neurochirug Dr. Evans wird durch die Entführung seiner Tochter Julia erpresst eine OP so durchzuführen, dass der Patient nicht überlebt.
Leider war dies auch schon das ganze spannende. Die ersten Seiten verraten uns schon mehr oder minder was passiert und was passieren wird. Natürlich bleibt noch ein wenig Überraschung erhalten und man ist von der Story an sich schon ziemlich gefesselt. Jedoch bin ich dann vom mittel Teil des Buches nicht mehr ganz so überzeugt. Viele Informationen über das Leben von Dr. Evans und seiner Familie, waren zu viel des guten. Meines Erachtens hätte mehr auf die Grundhandlung eingegangen werden können anstatt dieser ganzen persönlichen Dinge. Daher hat das Buch nicht wesentlich mehr Handlung, als der Klappentext uns schon verrät. Der Schluss wird dann nochmal interessant, wie er seinen berühmten Patient umbringen soll, ob seine Tochter gerettet werden kann und was ihm dadurch passiert. Leider hat mich auch das nicht komplett überzeugt. Warum er so handelt wie er handelt. Es wird alles erklärt und alles hat einen Sinn aber irgendwie wirkt alles sehr konstruiert.
Titel und die Gestaltung des Buchcovers passen sehr gut. Natürlich ist der Arzt „Zerrissen“. Wird er für das Leben seiner Tochter seinen ärztlichen Eid brechen und das Leben eines Menschen aufs Spiel setzen. Das ist mithin die spannende Frage die man sich als Leser das ganze Buch über stellt.
Im Großen und Ganzen eine super Grundidee, die aber meines Erachtens nicht so erfolgreich umgesetzt wurde. Dr. Evans ist sehr gut dargestellt und auch alle Personen aber es fehlt leider an Spannung. Geschrieben ist das ganze zwar sehr flüssig, aber da sich meines Erachtens kein richtiger Spannungsbogen aufbaut, fesselt einem das Buch nicht so, dass man den Drang hat es nicht mehr aus der Hand legen zu können.