Zertrennlich und Zerbrechlich

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simone1711 Avatar

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Dies scheint ein ganz außergewöhnliches Buch zu sein, ein wunderschönes kleines Juwel. Mir hat das Cover schon sehr gut gefallen, und insgesamt empfinde ich das Gesamtpaket als ungewöhnlich stimmig - es wird federleicht und sehr behutsam erzählt, mit leisem Humor.

Isolte und Viola sind Zwillingsschwestern. Sie leben allein mit ihrer Hippie-Mutter, die ihnen über ihren Vater nichts erzählen möchte. Das Geld scheint knapp zu sein, denn sie leben vorwiegend aus der Natur und als Selbstversorger. Auch ob sie in die Schule gehen oder nicht, scheint niemanden zu bekümmern. Lieber sind sie im Wald, wo sie eines Tages ein krankes Kaninchen finden und ein anderes Zwillingspärchen kennenlernen - John und Michael.

Während Isolte beruflich erfolgreich ist und eine Beziehung führt, liegt Viola in der Psychiatrie, wo sie künstlich ernährt wird. Ihre Sicht der Dinge wird im Rückblick erzählt, sie träumt sich in die Vergangenheit, in die glückliche Kindheit bei der Mutter, in den Wald, in die Einheit mit ihrer Zwillingsschwester. Es muss etwas vorgefallen sein als sie noch Kinder waren, das alles verändert hat. Die Mädchen wurden verhört, schwiegen und leben dann bei ihrer Tante Hettie. Und da fing Viola an, zu hungern. Vermutlich der Moment, als die Schwestern sich verloren haben.

Was ist mit der Mutter der Mädchen passiert? Wurde ihnen etwas angetan, oder haben sie selber etwas getan? Warum bestraft sich Viola dermaßen? Die Leseprobe endet mit einem Brief von Viola an einen der Zwillingsjungen, die anscheinend sehr gute Freunde (oder mehr) wurden.

Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.