Eher Spionageroman als Krimi

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kleine_raupe82 Avatar

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Judith Kepler ist „Cleanerin“, also eine Gebäudereinigerin. Ihr Job ist es auch, nach einem natürlichen Todesfall oder einem Mord, den Tatort zu reinigen. In der Wohnung einer Toten stößt Judith zufällig auf ihre eigene Heimakte aus DDR-Zeiten. Judith kann sich dies nicht erklären und beginnt, Nachforschungen anzustellen. Jedoch gibt es Leute, die gewisse Dinge lieber unter den Teppich kehren würden und denen Judiths Neugier ein Dorn im Auge ist. In weiteren Handlungssträngen bekommt der Leser Rückblicke in Judiths Vergangenheit präsentiert und wir lernen den ehemaligen BND-Mitarbeiter Quirin Kaiserley kennen.
Aufgrund des Klappentextes habe ich einen Krimi erwartet, der im forensischen Milieu spielt, bei dem also Judiths Job als Cleanerin im Mittelpunkt stehen würde. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es handelt sich um einen recht komplexen Spionageroman, bei dem es vor allem um die Beziehungen zwischen der BDR und der damaligen DDR geht. Der Schreibstil hat mir zwar gefallen, mit der Geschichte wurde ich jedoch nicht so recht warm. Viele Begriffe wurden nicht erklärt und weil mich die Spionage Thematik nicht so besonders interessiert, fand ich das Buch eher anstrengend zu lesen. Leider war mir auch Judith nicht besonders sympathisch, sodass ich noch nicht sagen kann, ob ich die Reihe weiterlesen werde.

Fazit: Für Leute, die an Spionage, der DDR und der Stasi interessiert sind, sicherlich ein guter Roman, ich fand ihn nur mittelmäßig und vergebe drei von fünf Sternen.