Zeugin der Toten

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gisel Avatar

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Judith Kepler ist ein Cleaner, sie wird gerufen, wenn die Spurensicherung geht. Sie macht aus Tatorten wieder bewohnbare Räume. Doch in der Wohnung einer grausam ermordeten Frau holt ihre Vergangenheit sie ein: Judith war als Kind in ein Heim gebracht worden, die Gründe dafür sind ihr jedoch unbekannt. Die Tote kannte ihr Geheimnis und wollte mit Judith in Verbindung treten. Judith beginnt Fragen zu dem Mord zu stellen und ihre eigene Vergangenheit zu erkunden. Bald wird sie selbst zur Gejagten.
Der Leser begleitet Judith bei ihrer Recherche, sucht mit ihr nach den Puzzleteilen ihrer Vergangenheit. Mit der Protagonistin überlegt er, wem sie überhaupt vertrauen kann, erlebt hautnah ihre Ängste und ihre Mühen mit. Manche ihrer Entscheidungen waren mir allerdings nicht nachvollziehbar, da eindeutig gefährlich – hier bin ich etwas aus dem Lesefluss geraten. Doch die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut, sie bezieht die neuere Geschichte Deutschlands mit ein, so dass ich sehr schnell wieder in die Geschichte zurückgefunden habe und unbedingt weiterlesen wollte.
Ich habe mir umgehend einige andere Bücher von Elisabeth Herrmann besorgt, die mir auch sehr gefallen haben. Eindeutig eine Autorin, deren Bücher mir sehr zusagen und die ich gerne weiter empfehle.