Ziehen Gegensätze sich an?

Eine ziemlich selbstherrliche Perfektionistin und eine ziemlich nette Chaotin werden wohl gemeinsam in einem Zimmer der Rehaklinik landen. Die Leser werden erst einmal mit den beiden Personen bekanntgemacht: Konstanze ist perfekte Ärztin, perfekte Gattin, perfekte Hausfrau und Mutter, aber immer in Hektik und nicht wirklich sympatisch. So wie ewige Besserwisser eben so bei ihren Mitmenschen ankommen, auch wenn sie wirklich alles besser können. Trotz aller Perfektion konnte sie den Beinbruch nicht verhindern, der sie nach Krankenhausaufenthalt und häuslicher Pflege durch ihre noch perfektere (?) Mutter in die Rehaklinik führt. Und da findet sie es erst einmal: Schrecklich.
Ganz anders Jaqueline, ebenfalls verletzt, ist völlig begeistert von dem Luxus, der sie in dieser Klinik erwartet. Denn sie selbst ist chaotische Mutter, unzufriedene Geliebte, schlechte Hausfrau und nur zu gerne bereit, sich einmal verwöhnen zu lassen.
Gerne wüsste ich, wer hier von wem lernen kann und ob das überhaupt passiert. Der vermutlich nicht ganz zufällig gewählte Titel lässt hoffen, dass man sich trotz aller Gegensätze annähern wird. Vielleicht werden am Ende beide von der gemeinsamen Zeit profitieren, denn so ganz perfekt sind sie beide nicht. Ich würde gerne weiterlesen, das Buch scheint von der lockeren, unterhaltsamen Art zu sein, und durchaus auch ein wenig zum Nachdenken anzuregen.