Ziehen sich diese Gegensätze an?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
smartie11 Avatar

Von

Dr. Konstanze Keller-Stein ist eine Powerfrau, wie sie (im wahrsten Sinne des Wortes) im Buche steht. Eine erfolgreiche, vollzeitbeschäftigte Herzchirurgin, treusorgende Mutter und liebevolle Ehefrau in einer Person. Immer 120%, mindestens, bei Tag und bei Nacht, sieben Tage die Woche. Stets im Laufschritt hechtet sie durch die Korridore ihres Krankenhauses. Bis zu dem Tag, an dem sie sich nach einem zu schwungvollen Abgang von der Treppe das Bein bricht. Als Powerfrau macht sie natürlich sogar das gleich richtig: Weber C! inklusive Liegegips und anschließender Reha.
Jacqueline hingegen geht wohl eher als Lebenskünstlerin durch. Alleinerziehend mit drei Kindern, mehrere Minijobs und ein Freund, Mike, der sie mal eben mit Ihrer Kollegin betrogen hat. Kaum hat sie ihn und seine sämtlichen Sachen vor die Tür gesetzt, wird sie auch noch von einem (vermutlichen) Bandscheibenvorfall außer Gefecht gesetzt.
Auf einmal haben Konstanze und Jacqueline doch etwas gemeinsam: Ein Doppelzimmer in der Rehaklinik!
Nach den 30 Seiten der Leseprobe habe ich den richtigen Zugang zu „Ziemlich beste Freundinnen“ noch nicht wirklich gefunden. Die Beschreibungen von Konstanze und Jacqueline sind mir ein bisschen zu klischee-triefend. Weder Konstanze noch Jacqueline ist mir von Anfang an bedingungslos sympathisch. Was mich bislang am meisten stört ist aber der Titel des Buches. Persönlich finde ich es immer sehr schade, wenn versucht wird, über Titel (wie hier) und / oder Cover auf dem Trittbrett des Erfolges eines Anderen mitzufahren. Ich hoffe sehr, dass „Ziemlich beste Freundinnen“ das nicht nötig hat. Sicher bin ich mir dabei allerdings noch nicht. Daher gibt es von mir erstmal unentschlossene 3 Sterne.