Ziemlich beste Freundinnen

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lunamonique Avatar

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Herzchirurgin Konstanze und Jacqueline sind grundverschieden, können sich im gemeinsamen Zimmer einer Rehaklinik nicht aus dem Weg gehen. Diese Geschichte verspricht amüsant und sehr unterhaltsam zu werden. Mit Knochenbruch ist Ruhe und keine Bewegung angesagt. Die beiden ungleichen Frauen müssen sich einer Konfrontation stellen. Ausgang ungewiss. Sicher werden sich beide Leben durch diese Begegnung komplett ändern. Manchmal braucht man nur einen neuen Blick auf alles Eingefahrene. Das Cover mit der bunten, lustigen Schrift und den beiden hochhackigen Damenschuhen verstärkt den Eindruck einer humorvollen Lektüre. Zwei Fremde in einem Rehazimmer aufeinander loszulassen, ist eine tolle Idee. Das kommt schließlich häufig genug vor. Jedem graut es, mit einer unsympathischen Person so nah beieinander zu sein. Man möchte nicht unhöflich werden und lässt sich Einiges gefallen. Spannend, wie die beiden miteinander umgehen und was aus dieser Geschichte wird. Drama, Selbstmitleid, Hilflosigkeit, da kommt viel zusammen. Zu gerne wüsste man, ob Autorin Astrid Ruppert aus dem eigenen Nähkästchen plaudert. Als Dramaturgin und Autorin fürs Fernsehen konnte sie viel Erfahrungen in "Ziemlich beste Freundinnen" einbringen. Das Buch wird ihr gelungen sein. Auf den Spaß lässt man sich gerne ein. Vernunft, Disziplin und Effizienzdenken werden Konstanze nicht sonderlich helfen. Der Wahnsinn steht in den Startlöchern.