Ziemlich geborgter Titel

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loewenbaendiger Avatar

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Eigentlich hatte ich schon nach Lektüre des Titels keine rechte Lust, mit der Leseprobe zu beginnen. Denn ich kann diese ausgeborgten, weil anderswo erfolgreich gewesenen Titel absolut nicht leiden. Aber dann hat mich die Schilderung von Konstanzes ausgefülltem Alltag doch gepackt ... Das kenne ich doch: Mann, Kinder, Beruf, Haus, Garten, Sportverein und Kuchen fürs Schulfest...
Schon konnte ich mich in das Leben der Heldin des ersten Kapitels einfühlen: Wie die Unentbehrliche, jäh ausgebremst durch einen komplizierten Beinbruch, sich nur mit größter Mühe in ihre neue Situation hineinfindet, das ist schon treffend geschildert. Und dass sie sich in der Reha dann auch noch mit einer Zwangs-Zimmergemeinschaft mit Jacqueline abfinden muss, die mir der Prototyp der alleinerziehenden Mutter dreier Kinder (Eins heißt Mandy - auch das noch!) mit Minijob und Schlawinerfreund zu sein scheint - oh weh!
Auch wenn das eine oder andere Klischee hier zweifellos bedient wird - es verspricht ein unterhaltsamer Roman für faule Mußestunden zu sein - und manchmal braucht man eben genau das!