Zwei Frauen – zwei Welten

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herbstrose Avatar

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Konstanze meistert alles mit links, ihr Leben als Chirurgin und ihre Familie sind perfekt durchorganisiert. Dies ändert sich schlagartig, als sie eines Tages bei einem Sturz auf der Treppe einen komplizierten Beinbruch erleidet. - Jacqueline, alleinerziehende Mutter dreier Kinder, ist die geborene Chaotin. Nach einem Streit mit ihrem Freund Mike verrenkt sie sich beim ‚Mikes-Spuren-beseitigen‘ den Rücken. –

Ausgerechnet diese zwei charakterlich so unterschiedlichen Frauen müssen sich nun in der orthopädischen Reha-Klinik ein Zimmer teilen. Das wird nicht ohne Probleme abgehen. Falls die beiden irgendwann Freundinnen werden sollten, ist das sicher ein Lehrstück für Toleranz im Umgang mit anderen Menschen. –

Den Titel des Romans „Ziemlich beste Freundinnen“ finde ich unglücklich gewählt. Man hat zunächst den Eindruck da hätte sich jemand an eine ähnliche, äußerst erfolgreiche, Story angehängt. Sicher hätte man hier einen anderen passenden Titel finden können. –

Über den Inhalt war ich positiv überrascht. Mit dem Hintergrundgedanken Anpassung und Toleranz scheint der Roman doch ein ernsteres Thema zu behandeln und von der üblichen seichten Frauenlektüre abzuweichen. Die Autorin Astrid Ruppert hat eine tolle Art zu schreiben – humorvoll und flüssig, aber doch mit viel Gefühl für die Situation.