Gegensätze ziehen sich an

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karolina138 Avatar

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In dem Roman "Ziemlich beste Freundinnen" von Astrid Ruppert begegnen sich Konstanze und Jacqueline zum ersten Mal in einer Reha-Klinik. Die beiden Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Konstanze, Ärztin, steht mit beiden Beinen im Leben und ist eine Perfektionistin durch und durch. Dagegen ist Jacqueline, die sich mit vielen Mini-Jobs rumplagt, das totale Gegenteil. Sie ist laut, bunt und schrill. Klare Sache, dass die beiden unter normalen Umständen nie in engeren Kontakt getreten wären. Durch eine Fehlbelegung der Zimmer müssen die beiden sich arrangieren.

Der Leser kann sich bei dieser Story auf witzige Dialoge, aber auch ernsthafte Gespräche freuen. So fremd die beiden sich sind, helfen sie sich dennoch und vertrauen einander. Gegensätze ziehen sich an, eine Freundschaft beginnt.

Astrid Ruppert hat zwei Protagonistinnen geschaffen, die beide in unterschiedlichen Richtungen in ein Extrem gehen. Man denkt bei Konstanze wie auch bei Jacqueline "weniger ist mehr". Dennoch schafft die Autorin es, dass beide auf ihre Weise liebenswert rüberkommen und man sich in sie hineinversetzen kann. Durch die leichte Sprache fliegt man nur so durchs Buch, man merkt gar nicht wie schnell die Seiten vergehen. Als Leser wird man trotzdem zum nachdenken angeregt, wie man selber in der ein oder anderen Situation entscheiden würde und ob man selber seine Gesundheit so ernst nimmt, wie man sollte.

Fazit: Leichte Kost, ein niedliches Cover und eine schöne Geschichte.