Wo die Freundschaft hinfällt...

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monalisa9 Avatar

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Es ist wie bei der Liebe. Auch Frauenfreundschaften sind von aussen nicht immer auf einen Blick erkennbar. Manchmal passt einfach offensichtlich nichts zusammen und doch ist man auf geheimnisvolle Art eng verbunden. Konstanze und Jacqueline sind so ein ungleiches Gespann. Konstanze ist Perfektionistin und Planungsfanatikerin in allen Lebenslagen: als Herzchirurgin (in der gleichen Klinik wie ihr Ehemann), Ehefrau und Mutter von zwei Kindern. Jacqueline dagegen ist Lebemensch und ungebunden. Sie hat vier Minijobs (Zeitungvertragen, Kassieren und Barkellnerin), drei Kinder von drei verschiedenen Vätern und ist kein Kind von Traurigkeit. Sie wollte immer eine Lehre zur Kosmetikerin machen, aber da kam immer wieder einiges dazwischen und mittlerweile hat sie eingesehen, dass sie das wohl nicht mehr schaffen wird.

Die beiden lernen sich in einer orthopädischen Rehaklinik nach einer OP kennen - in der sie wegen eines Buchungsfehlers ein Zimmer teilen. Konstanze hat sich auf der Treppe das Bein gebrochen und muss nun den komplizierten Bruch auskurieren. Sie kommt nur schlecht mit der ihr verordneten Ruhe und Fremdbestimmung ihres Lebens klar! Jacqueline kommt der sechswöchige Rehabesuch wegen verschobenen Bandscheiben nach dem Rauswurf von ihrem Freund Mike gar nicht so ungelegen... Sie hätte sich sowieso mal wieder neu orientieren müssen. Da treffen wirklich zwei Welten aufeinander. Und das in einer schwierigen Situation - an Bett und Zimmer gefesselt.

Für Abwechslung sorgt nur der attraktive Tischnachtbar Theo - zumindest bei "Jacki". Bei der ersten Untersuchung von "Konni" wird festgestellt, dass sich der ständige Stress sich bei ihr zum Herzproblem entwickelt. Was für eine Ironie, dass die Herzchirurgin selber an Herzproblemen leidet und hat dies nicht mal bemerkt! Diese Diagnose verschweigt sie ihrem Mann aber mal lieber, weil sich die Beide für den Chefarzt-Posten beworben haben. Da will sie ihre Pläne lieber nicht gefährden. "Jacki" kann Aufenthalt und das NIchtstun im Gegensatz zu "Konni" geniessen. Aber die Trennung von den Kindern fällt auch ihr schwer. Zudem vertraut sie Mike nicht, dem sie in ihrer Not die Betreuung der Kinder betrifft.überlassen musste. Wohl oder übel müssen sich die beiden Frauen in der Laufe der Zeit besser kennenlernen und stellen schliesslich fest, dass sie gar nicht so unterschiedlich sind. Sie nähern sich an und tauschen sich aus und beherzigen gegenseitige Ratschläge. Sie könnten sich noch zu richtigen Freundinnen entwickeln...