Ziemlich beste Freundinnen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
elamanu Avatar

Von

Auf den ersten Blick wirkt das Cover nicht so aussergewöhnlich, eher erwartet man eine Geschichte, die einem wahrscheinlich ziemlich bekannt vorkommen wird. Allerdings hat sich der erste Eindruck bei Astrid Rupperts "Ziemlich beste Freundinnen" bei mir nicht bestätigt. Nach dem Lesen und Zuklappen des Buches hatte ich das Gefühl, eine wirklich unterhaltsame, tolle Geschichte gelesen zu haben und von mir aus hätte das Buch gut und gerne noch einige Seiten mehr haben können.
Es geht um zwei völlig unterschiedliche Frauen - auf der einen Seite die überaus erfolgreiche Ärztin Konstanze, mit zwei Kindern und einem Kollegen als Ehemann sehr solide im Leben stehend und die Perfektion in Person - auf der anderen Seite die alleinerziehende Jacqueline, Mutter von drei Kindern, die sich mit einigen Gelegenheitsjobs über Wasser hält und ihr Leben nicht ganz so perfekt im Griff hat. Diese beiden Frauen kommen durch einen Buchungsfehler in einer Rehabilitationsklinik zusammen in ein Zimmer. Für Konstanze eine komplette Katastrophe, für Jacqueline eher ein unerwarteter Urlaub, wenn auch mit etwas schlechtem Gewissen.
Was nun erzählt wird, ist das langsame Kennenlernen und vor allem das Aktzeptieren der jeweils anderen Lebensweise. Es ist schön, mitzuerleben, wie beide lernen, sich gegenseitig zu respektieren und vor allem das ein oder andere Vorurteil zu hinterfragen.
Für mich war es bereits der zweite Roman von Astrid Ruppert, die Schreibweise war wieder gewohnt locker und flüssig zu lesen, man merkt beim Lesen kaum, wie die Zeit verfliegt. Bei dieser Geschichte ist es gelungen, beide Protagonisten gleichermassen zu verstehen und sich nicht auf die Seite der einen oder anderen zu stellen, sondern beide in ihrer ganz eigenen Art anzunehmen.
Ich freue mich bereits auf den nächsten Roman aus der Feder von Astrid Ruppert und auf weitere schöne Lesestunden.