Mark Raabe- kein Geheimtipp mehr

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
leselotte Avatar

Von

Alles beginnt diesmal mit der Premierenfeier der Berlinale, bei der ein Unbekannter seinen ganz persönlichen Film zur Eröffnung einspielt. Es ist dort zu sehen, wie eine junge Frau brutal vergewaltigt und anschließend getötet wird.
Es stellt sich bald heraus, dass es sich dabei um die Tochter des Bürgermeisters handelt, die versuchte, als Schauspielerin Fuß zu fassen. Aufgrund ihrer Vergangenheit sind sich die Ermittler zunächst nicht sicher, ob das Video authentisch ist oder nur gespielt.

Im Lauf der Nachforschungen, zu denen das gleiche Team wie in "Schlüssel 17" zusammengerufen wird, stellt sich heraus, dass viele Spuren in die Vergangenheit führen - und zwar sowohl in die von Tom wie auch in die von Sita. Was haben die beiden noch gemeinsam?

Marc Raabes Schreibstil reißt den Leser sofort mitten ins Geschehen, man kann sich alles prima vorstellen und an einigen Stellen kann man trotz der harten Story auch etwas schmunzeln. Auch die emotionale Seite kommt nie zu kurz und man kann wirklich mit den Figuren mitfiebern.
Tom und Sita sind zwei wirklich sympathische Charaktere, wenngleich vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber sie sind stark und ehrlich und riskieren auch, selbst einmal in Gefahr zu geraten.

Die Story ist super durchdacht und greift - wie gesagt - viele Ereignisse aus "Schlüssel 17" wieder auf, so dass man diesen Band unbedingt gelesen haben sollte, sonst fehlen einfach einige Details, die hier zum besseren Verständnis beitragen können.
Gemein fand ich den Cliffhanger am Schluss, so dass mir nur noch zu sagen bleibt: wann kommt endlich die Fortsetzung?