Tolles Buch!

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Tom Babylon vom LKA Berlin und die Psychologin Sita Johanns ermitteln in einem besonders Aufsehen erregenden Fall: Der Eröffnungsfilm der Berlinale wurde ausgetauscht, an Stelle des Originalfilms wird ein schrecklicher Snuff-Film gezeigt. Das Opfer ist in der Stadt bekannt, es ist die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Dementsprechend stehen die Ermittler unter hohem Druck, den Täter zu finden. Oder war das Video vielleicht doch nur ein Fake? Schließlich ist Kellers Tochter für schockierende PR- Aktionen bekannt. Doch einige Prominente der Stadt sind nicht zur Zusammenarbeit mit der Polizei bereit. Warum nur? Schnell überschlagen sich die Ereignisse, und Sita sieht Zusammenhänge zu ihrer eigenen Vergangenheit, die sie lieber verdrängt hätte…
Der Thrillerautor Marc Raabe ist für mich eine tolle Neuentdeckung. „Zimmer 19“ ist von Anfang bis zum Ende ein spannendes und fesselndes Buch. In einem flüssigen, geradlinigen Stil webt der Autor eine komplexe Geschichte um seine Protagonisten. Tom und Sita sind engagierte Ermittler, die für die Gerechtigkeit einstehen, auch wenn sie das nicht immer mit ganz legalen Mitteln erreichen. Und sie haben ihre Schwächen, verlieren auch schon mal die Nerven, was ich sehr menschlich finde. Durch Rückblenden erfährt der Leser langsam, was in der Vergangenheit geschehen ist und kommt so kontinuierlich der Lösung näher. Gut finde ich, dass diese Rückblenden kursiv gedruckt sind, so dass sofort ersichtlich ist, in welchem Handlungsstrang der Leser sich gerade befindet. Das Vorgängerbuch „Schlüssel 17“ habe ich nicht gelesen, konnte dieser Geschichte dennoch problemlos folgen.
Das blutrote Cover wirkt geheimnisvoll und etwas bedrohlich, es gefällt mir wirklich gut. Die erhabene silberfarbene Schrift wirkt fast schon edel. Der Titel passt sowohl zum Buch als auch zum ersten Band der Reihe.
Ein sehr gelungenes Gesamtpaket!