Würdiger Nachfolger von Schlüssel 17

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nijura Avatar

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Auf der Berlinale wird anstatt des Eröffnungsfilm ein Snuff-Film gezeigt und als ob das noch nicht reicht, ist der Mord an der Tochter des Bürgermeisters Otto Keller zu sehen. Am Ende des Films droht eine Stimme: Sieh, was euch erwartet.
Kommissar Tom Babylon und Psychologin Sita Johanns beginnen zu ermitteln, doch leider schweigen die Zeugen. Was suchen diese zu verbergen?
Die Zahl 19, die während der Ermittlungen auftaucht, erinnert Sita an schreckliche Erlebnisse in ihrer Jugend.
Und auch Tom wird an seine Vergangenheit erinnert, als er zufällig auf ein Mädchen trifft, die seiner toten Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist das Mädchen und was macht es auf der Berlinale? Doch bevor Tom das klären kann, ist das Mädchen auch schon wieder verschwunden.

Meine Meinung:
„Zimmer 19“ ist der Nachfolger von „Schlüssel 17“, den ich mit Begeisterung gelesen habe. Umso erfreuter war ich, als ich von dem zweiten Buch erfuhr. Der Schreibstil ist genauso spannend wie beim ersten Teil.
Ich war überrascht, dass der Fall nicht nur mit Toms sondern auch mit Sitas Vergangenheit in Verbindung steht.
Die Beschreibung von Sitas Vergangenheit hat mich fast mehr gefesselt, als der Fall selber.
Tom ist mir sympathisch, aber die Art wie er immer noch an seiner toten Schwester hängt, fand ich manchmal schon ein wenig befremdlich.
Ich hatte sowohl das Hörbuch als auch das Buch zur Verfügung, so dass ich zwischen den beiden Medien hin und her switchen konnte. Sascha Rotermund liest gut, mitunter aber fast zu euphorisch, das hat mich ein klein wenig gestört.
Dennoch war das Ende sehr spannend und ich war ziemlich überrascht über die Auflösung. Marc Raabe versteht es die verschiedenen Handlungsstränge geschickt zusammen zu führen.

Aufgrund des kleinen Cliffhangers am Ende des Buches, hoffe ich auf ein baldiges Erscheinen des dritten Teils.