Zimmer 19

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aureliaazul Avatar

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Bei der Eröffnungsfeier der Berlinale tritt das Worst-Case-Szenario ein, als plötzlich anstatt des Eröffnungsfilms ein verstörender Snuff-Film gezeigt wird, in der die Tochter des Bürgermeisters bloßgestellt, bedroht und umgebracht wird. Schnell wird das LKA Berlin auf den Plan gerufen und beginnt unter fragwürdigen Umständen die Ermittlungen, denn die Echtheit des Films ist nicht klar und der Bürgermeister Keller scheint einiges zu verbergen...

Anfangs hatte ich kleine Schwierigkeiten mich in der Geschichte einzufinden, da bei mir leider die Personen und Geschehnisse des ersten Bandes nicht mehr so präsent waren und erst nach und nach die Erinnerungen zurückkamen. Nach einem etwas schleppenden Beginn konnte mich der Fall total fesseln. Die zahlreichen Geheimnisse, Lügen und Offenbarungen nach und nach aufzudecken hat mir besonders gut gefallen. Auch der Fokus auf die Zahl 19 ist passend gewählt und knüpft an den ersten Band an, wodurch eine Verbindung geschaffen wird und ein leichter roter Faden erkennbar ist. Zudem geht es unter anderem auch um Viola und die Frage nach ihrem Verbleib, die ständig thematisiert wird und mehr Spannung und Ungewissheit in die Handlung bringt.

Die Geschehnisse werden aus verschiedenen Sichtweisen geschildert. Vor allem jedoch aus Sitas und Toms Perspektive. Zusätzlich spielen auch Handlungen auf zwei Zeitebenen eine entscheidende Rolle und erhöhen die Komplexität des Ganzen. Dadurch lernt man mehr über eine bestimmte Hauptperson und sieht sie von einer ganz anderen Seite.

Nach wie vor sprechen mich Sita und Tom sehr an, etwas schade empfinde ich es, dass es zwischen ihnen so distanziert und kühl ist. Da wären mehr gegenseitige Sympathien angenehmer gewesen und würden sie mir noch sympathischer machen. Ansonsten ist die ganze Atmosphäre zwischen dem ganzen Ermittlungsteam ziemlich unterkühlt und basiert vor allem auf Missgunst, Neid, Demütigungen und Misstrauen, was sehr schade ist und zu gegenseitigem Boykottieren der Ermittlungen führt. So funktioniert ein gutes Team nicht.