Lieblingsbuch

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Felix, der ursprünglich aus Österreich kommt, macht ein Auslandssemester in der Universitätsstadt Cork, Irland. Ein Neuanfang, ein Anfang in einer fremden Stadt, fernab von all den schlimmen Erinnerungen an seine Kindheit, Jugend und das, was er mit seiner Vergangenheit verbindet – Mobbing aufgrund seiner Sexualität ist nur eines der schlimmen Themen, die ihm widerfahren sind. Dass ein solcher Neuanfang ziemlich beängstigend sein kann, hat Andreas Dutter für mich einfach perfekt rübergebracht – ich konnte Felix so gut nachvollziehen. Allein in einer Großstadt, das ist gruselig, das ist schwierig. Aber Felix wächst, und das habe ich beim Lesen gespürt: Seine Freundschaft mit Cara war so schön und ehrlich. Gleichzeitig trifft er gleich zu Beginn auf Owen, den griesgrämigen Medizinstudenten, der keinen Hehl daraus macht, was er von Felix und seiner Liebe zur Astrologie hält: Nämlich gar nichts. Zwischen den beiden bahnt sich eine wunderbar amüsante Feindschaft an, die es auch Felix ermöglicht, zu wachen: Er schafft es, Owen gegenüber nicht nur einmal seine Meinung zu geigen, was für Felix definitiv neu ist – und ich habe mich echt gefreut, dass er das geschafft hat. Zu sagen, was er wirklich denkt. Cara, Owen und Felix schließen einen Deal: Cara und Felix wollen Owen auf Basis der Astrologie die perfekten Dates ermöglichen, um ihn zu überzeugen, dass Astrologie echt ist. Aber was, wenn das perfekte Date eigentlich gar nicht weit weg ist? 🇮🇪

Dieses Buch war ein Auf und Ab der Gefühle. Der Einstieg ist sehr dynamisch, was mir gut gefiel. Allerdings wird man gleich zu Beginn mit sehr vielen Personen konfrontiert. Dementsprechend hatte ich nie das Gefühl, komplett den Überblick über die handelnden Personen zu haben. Das Aufeinandertreffen von Owen und Felix fand ich so einfallsreich! Nie im Leben wäre ich auf sowas gekommen – Chapeau!

Was mir dann iedoch Gedanken bereitet hat: Die eigentliche Handlung, die am Klappentext beschrieben wird, kam erst ca. auf Seite 200 zustande.
Dementsprechend war die Einleitung wirklich sehr lang. Das war nicht weiter schlimm, weil mir die ersten 200 Seiten trotzdem sehr gefielen, nichtsdestotrotz habe ich mich schon auf gefragt, ob da noch was kommt. Auch in der zweiten Hälfte des Buchs gab es immer wieder „Ausreißer" der Handlung, die ich nicht ganz verstanden habe. Ohne zu Spoilern
- es gab eine Szene, die nachts in der Uni spielte. Die fand ich einfach total aus dem Kontext und hat meiner Meinung nach nicht so viel zur Handlung beigetragen.
Zudem hätte ich mir mehr Szenen zwischen Owen und Felix gewünscht, die schon früher stattfinden, um die Beziehung mehr zu fühlen.
Nichtsdestotrotz fand ich, dass dieser Enemies-to-Lovers-Trope toll umgesetzt war. Es ist eben nicht das typische New-Adult-Romance Buch, und das mochte ich so sehr!
Trotz alledem fand ich das Ende einfach grandios. Ich hatte auf den letzten 80 Seiten eine Gänsehaut. Felix war so ein toller Buchcharakter. Gemeinsam mit Andreas Dutters wortgewandtem Schreibstil und den so einzigartigen Charakteren kann ich sagen, dass
»Starlight in our Dreams« ein ganz besonderes Buch ist und wahrscheinlich sogar mein liebstes Buch mit einem queeren Couple ist. Ich freue mich auf Band 2!