Actionreicher Einstieg in ein komplexes Fantasy-Universum

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dani89 Avatar

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Über insgesamt 44 Kapitel und 445 Seiten begleitet der Leser in „Zodiac“ von Romina Russell die junge Protagonistin Rho bei ihrem Abenteuer quer durch ein äußerst komplex durchdachtes Fantasy-Universum mit dem ultimativen Ziel, die Galaxie Zodiac vor einer unbekannten Bedrohung zu retten.

Die Galaxie Zodiac setzt sich aus zwölf Planetenkonstellationen zusammen, die nach den bekannten Tierkreiszeichen benannt sind und jede für sich unter dem Schutz und der Führung eines so genannten Wächters stehen, der jeweils die Zukunft seiner Planeten in den Sternen liest. In dieser Welt lebt auch die 16-jährige Rho vom Planeten Krebs, die eine ganz besondere Beziehung zu den Sternen und den Antworten, die in ihren Bahnen schlummern, hat. So sieht sie trotz ihrer jungen Jahre mehr, als ihren Ausbildern recht ist und muss bald Zeuge einer Katastrophe im Haus Krebs werden, die vielleicht hätte verhindert werden können, wenn sie und alle anderen mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten gehabt hätten. Das soll nicht noch einmal passieren. Und so beginnt für Rho eine abenteuerliche Reise, auf welcher sie sich enormer Verantwortung und starkem Misstrauen ausgesetzt sieht, Mut und Stärke beweisen muss, aber auch wahre Freundschaft findet.

Wenn man beginnt, diesen Roman zu lesen, wird man zunächst von einer wahnsinnigen Menge an Informationen fast erschlagen, denn während man die Protagonistin kennenlernt, erfährt man auch alles über Zodiac – und hier kann man durchaus sagen, dass die Autorin eine wahnsinnig komplexe Fantasy-Welt geschaffen hat, bei der es daher gerade am Anfang nicht so einfach ist, den Überblick über die gesellschaftlichen Normen und technischen Standards zu behalten. Aufgrund dieser Komplexität zieht sich diese Eingewöhnungsphase auch über verhältnismäßig viele Seiten, aber Durchhaltevermögen lohnt sich!

Die Handlung selbst ist nämlich wirklich kurzweilig und man hat das Gefühl, dass ständig etwas Neues passiert – so kommt nicht nur Rho zu keinem Zeitpunkt zur Ruhe, auch dem Leser fällt es schwer, die Geschehnisse nicht gebannt zu verfolgen.

Auch wenn hier der Fokus tatsächlich auf den abenteuerlichen Aspekten und Facetten aus dem Bereich Science-Fiction liegt, sei auch angemerkt, dass auch „Zodiac“ nicht ohne die mittlerweile leider fast schon obligatorische Dreiecks-Liebesgeschichte auskommt. Diese drängt sich aber glücklicherweise nicht zu sehr in den Vordergrund und passt insgesamt ganz gut in das Gesamtbild der Geschichte.

Abschließend sei nun noch angemerkt, dass es sich bei „Zodiac“ um den ersten Teil einer Fantasy-Reihe über Rhos Geschichte handelt. Dabei ist das Ende hier aber ganz gut gelungen, da es einen gelungenen Abschluss eines zentralen Handlungsabschnitts bietet, wenn auch gleichzeitig noch genug offene Fragen und Handlungsstränge im Raum stehen, die die Neugierde auf mögliche Folgebände schüren.

Fazit: ein spannendes und actionreiches Abenteuer in einem (teilweise etwas verwirrend) komplexen Fantasy-Universum!