Leider nicht auf ganzer Linie überzeugend

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rockabella281 Avatar

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"Zu nah" ist der erste Thriller den ich von der irischen Schriftstellerin Olivia Kiernan gelesen habe. Und ich denke, es wird auch mein letzter gewesen sein.
Die Protagonistin, Frankie Sheehan, ist noch gezeichnet von dem vorherigen Fall, sowohl physisch als auch psychisch.
Der Thriller ist aus der Sicht der Prota geschrieben und wirkt sehr egoistisch und stoisch. Sie vermittelt den Eindruck, dass sie viel lieber Alleingänge machen möchte, als mit Ihrem Team den neuen Fall zu klären. Hier deutet alles auf Selbstmord hin, bis eine Kleinigkeit alles ändert und es zu einem Mord erklärt wird.
Das Grundthema, BDSM und Todessehnsucht, bietet sehr viel Potential, welches meiner Meinung nach nicht von der Autorin aufgegriffen wird.
Die Charaktere erscheinen sehr oberflächlich und nicht ausgereift. Frankie wirkt auf mich wie eine grade in die Pubertätgekommene, die Ihre eigenen Grenzen auslotet.
Setting ist in Irland, und leider geht viel von der Schönheit der Landschaft in den Beschreibungen verloren.
Leider keine Empfehlung von mir, da auch die Aufklärung des Falles mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen wirkt.