Realistische Kleinarbeit

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meldsebjon Avatar

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Das bei Thrillern übliche rasante Tempo ist wahrscheinlich nicht so realistisch, liest sich aber immer wieder ganz gut. Dieser Krimi zeichnet sich in dieser Hinsicht eher durch Realitätssinn aus. Eine Ermittlerin, die gerade selbst erst halbwegs genesen zum Dienst zurückkehrt muss sich durchsetzen. Nicht sofort glaubt man ihr, als sie einen scheinbaren Selbstmord als Mord einschätzt. Man lässt sich überzeugen und findet gleich eine zweite Tote vor. Zusammenhänge zwischen den beiden toten Frauen werden gefunden, allerdings auch direkte Berührungspunkte zu der ermittelnden Frankie Sheehan. Man tappt im Dunkeln, und das im wahrsten Sinne: Führen doch Spuren ins Darknet, wo es eine Seite namens "Black Widow" gibt.
Insgesamt ein Buch, das etwas Durchhaltevermögen verlangt, werden die ganzen Details, die teilweise zu falschen Fährten führen, doch gelegentlich etwas langweilig. Trotzdem lohnt es sich, durchzuhalten, denn das Ende ist wirklich furios. Wenn die Autorin an bestimmten Stellen etwas strafft, kann das nächste Buch nur besser werden, denn schreiben kann sie!