Eine Sikh Familie in Singapore

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canchita76 Avatar

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Cover, Papier und Leseband ergeben eine schöne Ausgabe, die sich auch gut zum Verschenken eignet und passen farblich gut zu der indischen Kultur, in der die Geschichte sich bewegt. Die Karte von Singapore auf der letzten Seite ist schön, aber in schwarz-weiß nicht so hilfreich, um sich zurechtzufinden.
Pin, ein zehnjähriges Mädchen lebt mit ihren Eltern in Singapur. Sie lebt in harmonischer Beziehung mit ihrer Familie, die sich ein bescheidenes Leben in der Sikh Gemeinschaft in Singapore eingerichtet hat. Die Mutter ist sehr verschlossen und nur durch ihr Kochen lässt sie ihren Mann und ihre Tochter an ihrem Gefühlsleben teilhaben.
Eines Tages zieht die traditionelle und religiöse Großmutter aus Indien zur Familie. Es entstehen deutliche Spannungen zwischen dem eher modernen Leben in Singapore und den alten Traditionen, die die Großmutter verkörpert. Nebenbei erfahren wir viel über Pins Alltagsleben zwischen indischen Traditionen, rassistischen Vorurteilen, guten Schulnoten und einer innerlicher Auseinandersetzungen mit ihrem Gott.
Immer wieder gibt es Rückblenden ins Indien der 60er Jahre in denen ein dramatischer Vorfall die Beziehung zwischen der Großmutter und Pin’s Mutter zerrüttet hat.
In wunderschöner Sprache wird das Leben in dieser indische Sikh Gemeinde in Singapur sehr liebevoll und detailliert beschrieben. Mich hat das Buch sehr berührt, da ich mehrere Jahre in Malaysien gelebt habe und mir die Orte, das Klima und die Menschen genau wiedererkannt habe. Für mich ein wundervolles Leseerlebnis, dass ich gerne weiter empfehle.