Das Tagebuch

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wal.li Avatar

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Lucies Freundin Fenja ist von einer Autobahnbrücke gestürzt, keiner kann das überleben. Und deshalb ist Lucie nun bei der Beerdigung der Freundin, die sie noch nicht lange kannte. Es sieht so aus, als habe sich Fenja selbst umgebracht, der Liebe wegen, einer unglücklichen. Sie trauerte der Beziehung zu Ragnar hinterher, Ragnar, der Sohn des örtlichen Bauunternehmers. Das selbe Unternehmen, für das auch Lucie als Architektin arbeitet, in dessen Neubau sie so lange wohnen darf, bis die Wohnung verkauft ist. Nach der Beerdigung erhält Lucie von Fenjas Tante ein Päckchen. Die Freundin bittet sie Ragnar das Tagebuch zu geben, lesen soll Lucie es aber nicht. Lucie verabredet sich mit Ragnar, doch eine Bombendrohung verhindert das Treffen. Zufall?

Auch wenn man einen Menschen noch nicht lange kennt, kann man ihn liebgewinnen und nach seinem Tode um ihn trauern. Als neue Freundin kennt Lucie die alten Freunde natürlich nicht. Auch Ragnar kennt sie nur aus Fenjas Schwärmereien. Dennoch will sie Fenjas Wunsch erfüllen, ihr auch nach dem Tod noch eine gute Freundin sein. Fenjas Tod muss selbst verursacht gewesen sein, oder? Schließlich hat sie die Tante gebeten das Päckchen weiter zu leiten, so muss sie doch gewusst haben, dass sie es selbst nicht mehr können wird. Oder ist es mehr eine Bitte, im Sinne, wenn mir etwas passiert, gibt das Päckchen bitte weiter? Und nun ist das Treffen geplatzt und ich bin mir nicht sicher, dass Lucie sich an die Bitte, das Buch nicht zu lesen, halten wird. Das Schloss ist schließlich schon kaputt und sie ist das Buch nicht losgeworden. Die Versuchung wird also groß sein und vielleicht kommt beim Lesen etwas zutage, das ein ganz anderes Licht auf die Ereignisse wirft.

Auch im vermeintlich beschaulichen Schleswig ist sicher nicht alles so wie es auf den ersten Blick scheint.