Bombendrohung

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Lucie lebt und arbeitet als Architektin noch nicht lange im beschaulichen Städtchen Schleswig. Sie hat sich in kurzer Zeit gut eingelebt und auch schon eine gute Freundin gefunden. Diese Freundschaft wird jäh abgebrochen durch den Tod ihrer Freundin Fenja. Viele Freunde und Bekannte nehmen auf dem Friedhof Abschied von Fenja, unter anderem ihr ehemaliger Schulkollege und Ex-Freund Ragnar Calliesen. Auch ein weiterer Schulkollege, Malte Stürmer, ist anwesend. Lucie und vor allem Malte können einfach nicht verstehen, warum Franja sich vor ein paar Tagen von der Autobahnbrücke gestürzt hat, um sich so das Leben zu nehmen. In Lucie spielen sich viele Gefühle ab wie Zorn, Enttäuschung und unsägliche Trauer.
Kurz nach der Beerdigung trifft sich Lucie mit einer Tante von Fenja. Tante Margrete hat Fenja nach dem Tod derer Eltern bei sich aufgenommen. Tante Margrete übergibt Lucie das Tagebuch von Fenja, mit der Bitte, dieses an Ragnar auszuhändigen. Dies auf ausdrücklichen Wunsch von Fenja. Neugierig wie Lucie schon immer war, möchte sie gerne wissen, was Fenja in ihrem Tagebuch geschrieben hat. Doch sie lässt es bleiben und nimmt telefonisch Kontakt mit Ragnar auf. Sie verabreden sich in der Innenstadt in einem Antiquariat. Kurz vor dem Treffen, wird Lucie von der Polizei aufgehalten. Diese hat kurz vorher eine Bombendrohung erhalten. Auch Malte sucht den Kontakt zu Lucie, um sie davon zu überzeugen, dass Fenja keinen Selbstmord verübt hat, sondern von der Brücke gestürzt wurde. Doch wer sollte dafür verantwortlich sein? Die Polizei hat bei ihren Untersuchungen keine verdächtige Spuren gefunden und diesen Fall abgeschlossen. Auch bei der Suche nach der Bombe finden sie ebenfalls nichts. Kommissar Bendixen, Lucie und Malte stehen vor einem Rätsel. Da die Übergabe des Tagebuches an diesem Tag nicht stattfinden konnte, nimmt Lucie erneut Kontakt mit Ragnar auf. Bei diesem Treffen lernt sie Ragnar ein wenig kennen. Sie ist nicht ganz so überzeugt von dem Bild über Ragnar, das Malta ihr versucht zu vermitteln.
Weitere Bombendrohungen folgen, doch nie geht eine hoch. Nun wollen alle drei wissen, wer oder was dahinter steckt. Alle ihre persönlichen Ermittlungen führen sie immer wieder in eine Sackgasse oder können so nicht sein. In all diesen Gesprächen erfährt Lucie so einiges über ihre verstorbene Freundin Fenja. Ragnar und Fenja hatten in ihrer Schulzeit ein Verhältnis, das jedoch von ihr beendet wurde. Auch Malta wollte seine Freundschaft zu Fenja intensivieren, wurde aber von ihr abgeblockt. Malta versucht noch heute, dieses „Abblitzen“ zu akzeptieren, was ihm jedoch nur schlecht gelingt. Nach einer weiteren Bombendrohung geht sogar ein hoch. Eine leerstehende Kneipe wird in Schutt und Asche gelegt. Gottseidank wird niemand verletzt. Jetzt sind Kommissar Bendixen und sein Team gefordert.
Erst beim grossen Showdown bei dem sogar ein Mord geschieht, wird klar, welche Rollen die einzelnen Protagonisten gespielt haben. Mehr über die Geschichte möchte ich hier nicht verraten.
Gea Nicolaisen ist mit ihrem Debüt-Krimi eine gute teilweise spannende Geschichte gelungen. Nebst den Ermittlungen ist es ihr gelungen, gute und ansprechende Erzählungen über das Städtchen, der Umgebung und die einzelnen Sehenswürdigkeiten einzuflechten. Was mir jedoch gefehlt hat, ist der nötige Kick.
Insgesamt gesehen ein ansprechender Krimi, wenn man nicht allzu hohe Ansprüche stellt.