Dunkle Wolken über Schleswig

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nicky_g Avatar

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Fenja ist tot. Sie stürzte sich von einer Brücke und wurde von einem LKW erfasst. Lucie, ihre Freundin, kann es nicht glauben, vor allem weil Liebeskummer vermutet wird. Als Tante Margrete sie anspricht und meint, dass sie Lucie ein Päckchen von Fenja zuschicken sollte, ist die Verwirrung groß. Als das besagte Päckchen ankommt, entpuppt es sich als Tagebuch. Fenja bittet in einem Brief, dass Lucie Ragnar, ihrem Schwarm, das Tagebuch geben soll, ohne es selber zu lesen. Doch dann kommt eine Bombendrohung dazwischen...

Der Anfang erzeugt einige Fragezeichen, die der Leser gerne beantwortet haben möchte, was im Laufe des Krimis natürlich auch passiert bis hin zur Überraschung am Ende. Zwischendrin hatte es ein paar langatmige Szenen, die dem Krimi ein wenig die Spannung nahmen. Gut wiederum gefielen mir die Beschreibungen der Region, was meines Erachtens, genau in einen solchen Krimi hineingehört. Wie viel zu viel ist, sei jedem selber überlassen.

Auch die Charaktere sind an sich gut gezeichnet und glaubwürdig; die Handlungen lassen sich weitestgehend nachvollziehen, auch wenn man vielleicht selbst in der ein oder anderen Situation anders gehandelt hätte.

Der Schreibstil ist gut lesbar, weshalb man die Szenen, die einem nicht allzu wichtig für den Fortgang der Handlung erscheinen, schnell überfliegen kann.

Mit einem Wort würde ich den Krimi betulich beschreiben. Für Fans von regionalen Krimis auf jeden Fall geeignet, wer aber eher solche mit viel Action und noch mehr Toten mag, der sollte die Finger davon lassen.