Zündeln in Schleswig

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goch9 Avatar

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Lucie Kroon, Jung-Architektin, lebt seit wenigen Wochen in Schleswig. Heute findet die Beerdigung ihrer neuen Freundin Fenja statt. Fenja hat sich aus Liebeskummer um ihren Freund Ragnar Calliesen von einer Brücke gestürzt. Lucie und die zahlreich erschienenen Trauergäste können es gar nicht fassen, dass Fenja Selbstmord begannen hat. Ein alter Schulfreund von Fenja, Malte Stürmer, behauptet sogar, dass Fenja von Ragnar ermordet wurde.
Als Lucie sich mit Ragnar in einem Antiquariat treffen will um ihm Fenjas Tagebuch zu übergeben, wird Schleswig von einer Bombendrohung erschüttert.
Weitere Bombendrohungen folgen, ein leeres Gebäude wird in die Luft gesprengt und Lucie und ihre Freunde bangen um ihr Leben.

Die Story des Schleswig-Krimis hört sich eigentlich sehr spannend an. Leider ist es der Autorin nicht gelungen mich mit diesem Krimi zu fesseln. Ich kann noch nicht einmal genau sagen, woran es liegt, dass sich keine Spannung bzw. nur wenig Spannung aufgebaut hat. Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache ist normal bis auf einige Stolpersteine, die mir aufgestoßen sind, wie zum Beispiel: Marginalien, obsolet, absentieren, rachullerisch.
Auffällig oft wurde die Handlung unterbrochen um Schleswig zu beschreiben oder den geschichtlichen Hintergrund einzelner Bauwerke zu erklären. Man erfährt sehr viel über Schleswig und bekommt sogar Lust es einmal persönlich zu besuchen.
Ich denke, die Mischung macht’s. Ein Regionalkrimi soll sicher auch Lokalkolorit besitzen, aber hier habe ich den Eindruck, dass die Handlung dadurch zerstückelt wurde. Sie fühlt sich zäh an und es gibt zu wenig Tempo in den Ereignissen.
Trotz einiger Längen habe ich dieses Buch gerne gelesen.