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Meine erste Rezension zu einem E-Book! Vorablesen-Team seid stolz auf mich. Lucies Freundin Fenia nimmt sich das Leben und lässt ihren immer noch angebeteten Ex und einen etwas dubiosen Klassenkameraden zurück. Mit beiden versucht Lucie nun, das Rätsel um Fenias Tod zu lösen. Irgendwie ist von Anfang an klar, dass einer der beiden der Gute und einer der Böse ist, man fragt sich nur, wer ist wer. Insgesamt wirkt die ganze Geschichte manchmal ein bisschen hausbacken, aber das ist schließlich das, was wir an den Regionalkrimis so lieben. Ab und zu will die Autorin offensichtlich zeigen, dass sie in Geschichte aufgepasst hat, dann wird’s heftig. Sie kommt ins Dozieren und der von den Protagonisten heruntergerasselte Text hört sich an wie aus Wikipedia rauskopiert. Die einzelnen Figuren sind teilweise etwas überzeichnet und wirken dadurch klischeehaft und ohne Tiefgang. Auch gibt es Personen und Szenen – z.B. der Teil mit Maltes Mutter – die mit der Story eigentlich nichts zu tun haben und auf die man hätte gut verzichten können. Die Handlungsweise einzelner ist oft nicht nachvollziehbar, so kennen sich z.B. Lucie und Malte kaum und verhalten sich, als seien sie seit Jahren befreundet. Das wirkt irgendwie seltsam. Insgesamt ist das Ganze nett gemacht, es fehlt aber die Raffinesse. Auch hätte der Showdown etwas intensiver sein können. Es ist mehr so ein Krimi für diejenigen, die ihre Nerven nicht überstrapazieren möchten. Schließlich ist für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Gesülze drin, nicht jeder Krimi muss auch noch eine Liebesgeschichte hergeben.