Auswirkung des Klimawandels

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Die junge Fanny lebt in einer Welt, in der die meisten Tierarten bereits ausgestorben sind. Sie möchte den letzten Seeschwalben auf ihrer Route in die Antarktis folgen und heuert dafür auf einem Fischerboot an, das sie zusammen mit einer abenteuerlichen Crew an ihr Ziel bringen soll. Doch die Reise ist gefährlich und bringt Fanny an den Rand ihrer Kräfte, nicht nur physisch sondern auch mental. Sie versucht, ihre Vergangenheit vor den anderen zu verbergen, denn sie hat die vielen Höhen und Tiefen ihres jungen Lebens noch nicht verarbeitet.

Charlotte Mc Conaghy hat mit ihrem Debütroman "Zugvögel" eine unglaublich vielschichtige Geschichte geschrieben, die mich als Leser tief berührt hat.
Natürlich ist das Thema Artenschutz und Klimawandel gerade auch in der Literatur sehr präsent, wird aber hier nicht mit gehobenem Zeigefinger angemahnt sondern bereits als Fakt dargestellt. Trotzdem liest sich diese Geschichte nicht als Science Fiktion sondern könnte hier und heute passieren.
Fannys Geschichte wird in Rückblicken erzählt, nach und nach erfährt der Leser kleine Häppchen aus ihrem bewegten Leben. Das liest sich genauso fesselnd und eindringlich wie die eigentliche Reise mit dem Boot zur Antarktis. Und trotz der dramatischen und zum Teil schrecklichen Erlebnisse lässt einen dieses Buch nicht deprimiert zurück sondern vermittelt einen durchaus positiven Unterton. Mc Conaghy beschreibt viele tolle Charaktere, neben Fanny sind zum Beispiel auch die Fischer alle interessante und ungewöhnliche Figuren. Ebenfalls hat das Ende mich voll überzeugt, es war tatsächlich anders als ich es erwartet hätte.
Das Cover und der schlichte Titel runden den Gesamteindruck ab, sie passen hervorragend zum Inhalt des Buches.

Von meiner Seite aus eine unbedingte Leseempfehlung, hier vereint sich Aktualität und Spannung in einer ungewöhnlichen Geschichte, die in einem wunderbaren Stil geschrieben wurde.