Das ist keine Klimadystopie, das ist fast schon Realität

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Franny Stone macht sich von Grönland aus auf den Weg nach Süden in die Arktis, um den Küstenseeschwalben zu folgen. Drei Vögel hat sie mit Peilsender ausgestattet. Dafür muss sie jedoch ein Schiff finden, dass sie dorthin bringt. Sie findet einen Kapitän, jedoch die Crew ist ihr und ihrem Vorhaben gegenüber eher ablehnend eingestellt.

In Rückschauen, die in unterschiedlichen Zeitebenen angelegt sind, wird erzählt, was Franny dazu getrieben hat. Zu Beginn ist ihre Vergangenheit noch kryptisch und voller Rätsel, jedoch nach und nach wird klar, was es mit dieser Reise auf sich hat.

Im Roman gibt es keine Zeitangabe, jedoch spielt er in einer nicht allzu fernen Zukunft. 90% aller Wildtierarten sind ausgestorben, die Meere sind leergefischt, bald wird auch die Fischerei verboten. Die Zerstörung der Umwelt, der damit einhergehende Klimawandel und vor allem die Folgen sind die großen Themen des Romans.

Die Autorin schreibt eindringlich, tiefsinnig, poetisch und mit Gefühl und lässt Bilder im Kopf entstehen. Durch den puzzleartigen Aufbau der Geschichte, stellt man als Leserin Vermutungen an, was wohl in der Vergangenheit passiert sein mag, was sehr neugierig macht und für Überraschungen sorgt. Die Geschichte geht wirklich unter die Haut, vielleicht auch, weil mit Drama nicht gespart wurde.