Emotional und spannend bis zum Schluss

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"Wie ungerecht das ist, ein Geschöpf sein zu müssen, das lieben, aber nicht bleiben kann."

Ein gefühlvoller Roman, der einen zum Nachdenken bringt, aber schlussendlich Hoffnung schenkt.

In einer Welt, in der ein Großteil der Tierarten bereits ausgestorben ist, begibt sich Franny Stone auf eine außergewöhnliche Reise: sie will den Küstenseeschwalben, einer Vogelart, die droht zu verschwinden, von der Arktis bis in die Antarktis folgen. Gemeinsam mit der Besatzung eines Fischerbootes macht sie sich auf die abenteuerliche Reise und muss sich dabei nicht nur ihrer Vergangenheit stellen.

McConaghy verbindet in ihrem literarischen Debüt auf eindrucksvolle Weise verschiedene Zeitstränge zu einem unvergesslichen Roman. Dabei entwickelt sie vor allem die Protagonistin Franny zu einer glaubhaften Figur, mit welcher der Leser mitfiebern, aber auch mitleiden kann. Jedoch auch viele Nebencharaktere wachsen einem durch einen emotionalen und packenden Schreibstil ans Herz. Der Roman liest sich leicht und angenehm, konfrontiert den Leser allerdings mit der erschreckenden Realität des Klimawandels.

Der Roman beeindruckte mich vor allem durch den Erzählstrang, der in Frannys Gegenwart spielt und sich mit den Auswirkungen des Klimawandels befasst. Frannys Reise in die Antarktis bleibt spannend bis zum Ende. Im Laufe des Romans ist mir Franny ans Herz gewachsen und so berührte mich auch ihre oftmals tragische Vergangenheit.

Die Thematik des Romans interessierte mich von Anfang an und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Das Artensterben nimmt einen wichtigen Teil im Roman ein und wird kritisch dargestellt. Besonders spannend fand ich die Diskussion, ob Tiere nur gerettet werden sollen, wenn sie dem Menschen nützlich sind.

Ich kann den Roman allen empfehlen, die sich für Klimawandel und Artensterben interessieren, aber auch denen, die einfach nach einer gefühlvollen und spannenden Geschichte suchen.