Immer auf der Suche

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tochteralice Avatar

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Rastlos und getrieben: das ist Franny. Ihren Platz auf der Welt - einer Welt, die von uns aus in einer baldigen Zukunft anzusiedeln ist, wann genau, wird nicht gesagt - hat sie noch nicht gefunden. Obwohl sie mit Niall, dem Forscher, die Liebe ihres Lebens geheiratet hat; impulsiv, wie es für sie charakteristisch ist.

Aber er hat sie verlassen und sie befindet sich auf einem Schiff Richtung Antarktis, den Zugvögeln folgend. Ein Leben unter Fischern, das ist es, was sie dort lebt, ein hartes Leben. Doch Franny ist hart zu sich selbst, ebenso wie zu (manch) anderen.

Was genau es mit ihr und dem gesamten Setting auf sich hat, das erschließt sich dem Leser zögerlich, erst peu à peu offenbart sich das ganze Tableau der Handlung. Das Ganze? Nun, man kann es sehen, wie man will - aus meiner Sicht gibt es enorme Lücken, die das Buch aus meiner Sicht ausgesprochen unrund hinterlassen haben.

Ein übrigens sehr angenehm zu lesendes Buch - die Autorin (wie auch die Übersetzerin) wählt eine wunderschöne Sprache, Formulierungen, in denen man als Leser schwelgen möchte. Doch verstrickt sie sich in Widersprüche, die in mir den Eindruck entstehen ließen, dieser Roman ist nicht gründlich redigiert worden. Auch die vielen, ja zahllosen Zeitsprünge tragen nicht wenig zur Verwirrung bei.

Wie auch immer, die Autorin hat etwas: ich habe mich geärgert, gefürchtet, gefreut und hatte Mitleid: längst nicht jeder Autor schafft es, solche Emotionen in mir hervorzurufen und allein das war die Lektüre wert!