Klimawandel: Es gibt keine Vögel mehr

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Es gibt keine Vögel mehr

Der Roman „Die Zugvögel“ setzt die Geschichte einer jungen Frau, Franny Stone, zwischen den Ländern Irland und Australien nach ihrer Herkunft fahndend, in einem dystopischen Zusammenhang. Der Fischbestand hat sich so weit verringert, dass es alsbald verboten wird, auf Fang zu gehen, es gibt quasi keine Vögel mehr und die restliche Tierwelt ist ebenso bedroht. Insoweit ist das Artensterben mit ein Thema.

Die junge Protagonistin, von deren Leben man bruchstückhaft immer mehr erfährt, hat es sich in den Kopf gesetzt, mit einem Fischerboot den letzten Zug der Seeschwalben von der Artis zur Antarktis zu verfolgen. Für diesen Zweck reist sie zuerst an den Ort, von dem aus diese letzten, übriggebliebenen Tiere voraussichtlich starten, beringt sie und stattet sie mit einem Pfeilsender aus. Nun sucht sie nach einem Schiff, das ihr Vorhaben unterstützen wird und trifft auf eine mürrische Crew.


Der Roman, der teilweise auf See spielt, wirkt exotisch. Dazu trägt die dystopische Sicht natürlich nicht wenig bei, aber auch die Figur der Fanny selbst, die, so wird dem Leser bald klar, ein Trauma zu überwinden hat, nachtgesichtig ist und schlafwandelt.

Das Thema ist fesselnd, aber die Autorin hat auch so manche Längen im Roman stehen gelassen, der einfach manchmal auf der Stelle tritt. Die Protagonisten handeln für meinen Geschmack etwas zu traumwandlerisch.

Fazit: Die etwas andere Dystopie, gleichwohl ist es eine.



Kategorie: Dystopie
Verlag: Fischer, 2020