Mit den Küstenseeschwalben unterwegs

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inyanmni Avatar

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Die Welt, wie wir sie kennen, in einer möglicherweise nicht allzu fernen Zukunft. Immer mehr Tierarten sind ausgestorben, naturnahe Landstriche gibt es fast kaum noch. In dieser Situation möchte Franny den letzten Küstenseeschwalben auf ihrem Zug in die Antarktis folgen, um zu sehen, ob es irgendwo doch noch Hoffnung gibt. Um ihren Plan in die Tat umzusetzen, heuert sie in Grönland auf einem der letzten Fischerboote an. Während man als Leser die Crew der Saghani kennenlernt, wird schnell klar, dass es auch in Frannys Vergangenheit Dinge gibt, die sie aus gutem Grund verheimlicht. Sowohl die eingestreuten Rückblicke als auch die gegenwärtige Handlung streben auf der Fahrt gen Süden ihrem Höhepunkt zu.

Die Geschichte ist fesselnd geschrieben, so dass man das Buch sehr flüssig weglesen kann. Die unterschiedlichen Mitglieder der Crew sind sehr gut herausgearbeitet und haben alle ihr eigenes Päckchen zu tragen. Dummerweise bin ich mit der Hauptfigur Franny so gar nicht warm geworden. Auch das Ende der Geschichte fand ich irgendwie unbefriedigend, fast ein bisschen naiv im Hinblick auf alles, was zuvor erzählt wurde. Ich bin mir aber sicher, dass das eine sehr subjektive Empfindung ist, vermutlich beeinflusst durch meinen eigenen Hintergrund als Biologin. Diesbezüglich unvoreingenommenere Leser kann das Buch vermutlich mehr berühren.